Also wenn ich mich hier über den Spiegel hermache, dann ist es tatsächlich meist Spiegel.Online (da raste ich regelmäßig aus wenn ich da was lese), wobei ich alle drei großen Nachrichtenmagazine (Spiegel, Focus, Stern) abseits des Themas Politik für durchaus sehr informativ halte. Sobald aber über Trump, Merkel, Putin & Co. berichtet wird, sind die Berichte in meinen Augen meist positionsgebunden, belehrend, sichtweisenverengt und gewollt beeinflussend geschrieben. Wenn ich beispielsweise etwas über Trump lese, lese ich tatsächlich lieber online in der NYTimes oder USAToday, obwohl ich es ja HASSE englische Texte zu lesen. Aber obwohl beide Blätter nicht unbedingt engste Trump-Vertraute sind berichten Sie recht wertefrei über ihn, halt objektive Berichterstattung, in der sich der Leser entscheidet, ob die letzte Verfehlung von ihm ein politisches Statement und Kalkül war oder eben doch eine lächerliche und nicht präsidentschaftswürde Aktion. Hier in Deutschland aber entscheidet es der Schreibende und da ist es auch egal ob wir von der TAZ, der Welt oder der Bunten reden. Bestes Beispiel ist der hier gebrachte Verbalkonflikt zwischen Kim&Trump. Egal als wie seriös die einzelnen dt. Zeitungen gelten, dass Trump der Kriegstreiber in der Sache ist hat nicht der Leser entschieden sondern die Presse und das ist keine seriöse Berichterstattung.
Edit: Achja, oe24.at, der standart.at, orf.at, srf.ch, habe keinen festen Favoriten im deutschsprachigen Nachrichtenbereich, bevorzuge aber tatsächlich mir die Infos außerhalb Deutschlands zu holen, bzw lese Themen, die mich interessieren bei solchen Seiten nochmal nach also in der Art "stimmt das wirklich so". Und das mach ich übrigens auch (oder vllt. ganz besonders dann), wenn ich eine Meldung aus einem eher rechten Magazin lese wie Compact. Solche Magazine sind genauso manipulierend (teils noch arglistiger wie ich finde, gleicht man die Themen erst einmal online ab) aber auch sie halte ich für wichtig, um überhaupt an gewisse Infos oder über schlagzeilenwürdige Geschehnisse zu erfahren, die sonst bestenfalls regional behandelt werden. Und das ist leider tatsächlich viel zu oft der Fall. Das liegt vllt. daran, dass wir Ossis es von klein auf gewohnt sind, der eigenen Regierung und der eigenen Presse skeptischer gegenüber zu stehen und ich glaube auch weiterhin zu Recht. In meinem Raum könnte ich nicht einmal eine gute regionale Zeitung nennen. Hier ist die DEWEZET (Raum Hameln) die größte Regionale und die lese ich nur, weil ich das HARTZ4-Login der Arbeitsagentur kenne (Hartzer können sie kostenlos mit einem allgemein gültigen PW online downloaden). Aber investigativ hochwertig arbeiten die nicht, zumindest nicht bei Themen, die mich aufhorchen lassen. Hier im neuen Wohnort weiß ich noch garnicht, welche Zeitung gut ist.