ALONE IN THE DARK II - Uwe Boll's Hexenjagd

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Uwe Boll macht ja vor wenig halt, und so musste er wohl das Gefühl gehabt haben, vier Jahre nach der eher langatmigen Christian Slater - PC-Game-Verfilmung, bei der Tara Reid der einzige Lichtblick war, die Geschichte um den Parapsychologen Edhward Cromly weiterzuführen.
Nur hat außer diesem Namen die Geschichte der Fortsetzung so gar nix mehr mit dem Original zu tun (außer dem Titel natürlich).
Jahre nach Cromlys Ableben werden Menschen im nächtlichen new York von einem unheimlichen Nebelwesen gejagt. Dieses ist die etwas veränderte gestalt einer uralten Hexe, die den Dolch, den man ihr vor Zeiten geraubt hat, wiederhaben will. Diejenigen, die sich ihr in den Weg stellen, werden von ihr mit einem Hexenmal belegt und sterben kurz darauf auf grauenhafte Art - oder sie werden gleich abgemurkst. Im Zentrum jener, die den Dolch besitzen, befindet sich die junge Natalie - und sie ist, wie es die Geschichte nun mal will, die Enkelin des Parapsychologen Edward Cromly. Was sie allerdings nicht weiß ist, dass Edward Cromly kein Held war, sondern ein böser Mensch, der sich einst in den Dienst dunkler Mächte stellte und selbst Natalie's Mutter opferte, um das Geheimnis ewigen Lebens zu ergründen. Zu spät erkennt Natalie, dass die Hexe nicht nur hinter dem Dolch her ist, sondern auch hinter dem Menschen, dessen Seele ihr Edward Cromly vor Jahrzehnten versprochen hatte - Natalie!

Uwe Boll versammelt für eine mit Lichteffekten und Action vollgestopfte Hexengeschichte seine Lieblingsschauspieler, allen Voran Ralph Möller und Danny Trejo sowie Lance Henrickson vor der kamera und spinnt eine durchaus kurzweilige, wenn auch ziemlich hanebüchene Gruselgeschichte zusammen. Ewig lange Verfolgungssequenzen, bei denen die Protagonisten immer wieder auf die Nebelgestalt der Hexe ballern, ohne dadurch auch nur im geringsten was auszurichten und ohne dass ihnen dies bewusst würde, wechseln sich ab mit parapsychologischem Gelaber und Geschichten über längst Vergangenes. Bis es rund eine Viertel Stunde vor Ende des Films zum Höhepunkt kommt, muss man sowas schon mögen, um durchzuhalten. Das Ende hat mich persönlich sehr enttäuscht, aber mehr war dann wohl nicht drin - ich hatte gar den Eindruck, Meister Boll und seine Autoren hätten plötzlich die Lust verloren. Man hätte wirklich mehr draus machen können. Aber für anspruchslose, kurzweilige Gruselunterhaltung taugt der Film allemal. Warum jedoch ausgerechnet ne 2-DVD-uncut-Edition rausgebracht werden musste, versteh ich ehrlich gesagt nicht ganz - wahrscheinlich ging's hier wieder mal lediglich darum, Kohle einzusacken.



Der Lonewolf Pete     


Offline blaubaum

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    Mal davon abgesehen, dass ich das Uwe Boll-Bashing (Ok, hier jetzt nicht wirklich vorhanden) mittlerweile echt nervig finde, weil sogar er sich weiterentwickelt und mit der Zeit GAR NICHT MAL SOOO schlechte Sachen abgeliefert hat und er ein total sympathischer Typ ist der echt Ahnung hat: Der zweite Teil ist gar nicht von Uwe Boll ;)

    « Letzte Änderung: 05. April 2010, 17:23:15 von blaubaum »


    Offline skfreak

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      Richtig. Teil 2 ist von den Drehbuchautoren von Teil 1. Boll hat nur produziert.
      Teil 2 fand ich übrigens relativ schwach.-