Review: Invincible Kung Fu Legs aka Leg Fighters

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Offline Lionel

  • Angemeldet: 29.06.02
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    • I'm the King of Moonduk High!
    Von Lonewolf Pete:


    Ich hab ein kleines aber feines Filmchen entdeckt, das unter den old school B und C Eastern ein wenig herausragt. Zwar ist die Story furchtbar und völliger Kokolores, und der Film bietet alles vom Kung Fu Meister bis hin zum debilen Volltrottel, aber die gebotenen Kampfszenen lassen dies verschmerzen.

    "The Invincible Kung Fu Legs" aka "Leg Fighters" aus dem Jahre 1980 fand zwar nie den Weg nach Deutschland, aber dank DVD-Vermarktung und Internet kann man auch hierzulande in den Genuss eines teilweise beeindruckenden Spektakels kommen. Allerdings - die Synchro, das Bild und die Handlung sind SEHR mit Vorsicht zu genießen, und wohl nur wahre Fans (wie ich) können sich von dem Streifen wirklich unterhalten lassen.

    Warum? Weil hier atemberaubende Fuß- bzw. Beintechniken geboten werden, wie ich sie bisher lediglich von John Liu zu sehen bekam. Das Kung Fu in diesem Streifen ist außergewöhnlich und stellenweise konnte ich nur mit dem Kopf schütteln, dass sowas überhaupt möglich ist. Ich bin ja nun nicht der sportlichsten Einer, umso mehr verblüfft mich die Agilität und scheinbar spielerische Leichtigkeit der Darsteller.

    Regisseur Lee Tso Nam hat zahlreiche B-Features inszeniert, die atmosphärisch natürlich nie an die Shaw Produktionen heranreichen, aber auch Kung Fu Fighter, die sich auf Bauer Wang's Wiese kloppen, haben mitunter was für sich.  Hauptdarsteller Dorian Tan Tao-Liang kennen wir aus dem Streifen "Drei, wild wie der Teufel", und er bietet hier mit stoischem Gesichtsausdruck eine seiner eindrucksvollsten Darstellungen eines Meisters der Bein-Technik, der zu einem Zweikampf gezwungen wird und dabei den Gegner, einen garstigen Vertreter der Boden-Tritt-Technik tötet. Dessen Bruder, typisch mit weißer Zopfperücke (Bösewichter müssen im Eastern weißhaarig sein und finster dreinblicken - ich liebe es...) und dem dazu gehörigen Bart und Augenbrauen vollgepappt, kann das natürlich nicht auf sich sitzen lassen und schwört bittere Rache.
    Aber soweit isses lange noch nicht, denn erst mal wird uns nun ein Dauerfeuerwerk gewöhnungsbedüftigen asiatischen Billighumors im Stil des Knochenbrechers (nur eben nicht lustig, sondern nervig) beschert, in dessen Mittelpunkt die hübsche, aber verzogene Tochter eines wohlhabenden Mannes und deren Diener stehen. Töchterlein soll die Bein-Kung Fu - Technik lernen und hat da keinerlei Bock zu. Der Diener ist ein Tollpatsch vor dem Herrn, nur übertroffen von zwei debilen und potthässlichen Brutalos, die wegen der Glöckchen am Gewande solch vielsagende Namen wie Ding Dong und Dong Dong  :uglylol: tragen. Die kriegen von der Holden und ihrem Diener ständig irgendwie die Hucke voll, bis das Mädel nach einer tüchtigen Tracht Prügel endlich einsieht, dass es besser wäre, doch richtiges Kung Fu zu lernen. Die Trainingssequenzen kommen angesichts der Story etwas kurz rüber, aber am Ende folgt dann der obligatprische Showdown mit dem Bruder Weißhaar, der solch nette Sachen wie die "Neun Vogel Technik" im Gepäck hat...
    Ha Kwong Li, die schöne mit dem derben Tritt, ist ne kleine Augenweide, und die Kampfszenen sind routiniert und edel. Der Rest ist getrost zum in die Tonne kloppen, die englische Synchro nervt bis zum Gehtnichtmehr und das DVD-Bild ist nicht remastered. Aber wer sich auf sowas einlässt, kriegt hier einiges zu sehen, was er bisher in unzähligen anderen Eastern eben noch nicht sah...
    Bei You-Tube ist der Film unter "Leg Fighters" gar in neun Teilen anzuschauen...



    Der Lonewolf Pete
    « Letzte Änderung: 25. Juli 2010, 17:45:43 von Lionel »


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