HELLWEEK / GRAVESTONED - Zwei Filme für den Shredder

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Hab ich bei Eastern in den letzten Wochen so manche Perle ausgegraben, so gelangen mir im Bereich Horror bislang ebenso viele Griffe in die Jauchegrube. Was man derzeit vorgesetzt bekommt, ist bis auf wenige Ausnahmen Indy-Horror der billigsten, untersten und unbefriedigendsten Schublade.

So auch mit diesen beiden Streifen, die zwar viel versprechen, aber sich letztlich als ungoutierbarer Dreck herausstellen:

"Hellweek" - Ach, was hatte ich mich auf einen Old School Slasher-Streifen mit kreischenden teenies und einem blutgierigen Stalker gefreut - und nix war's! Das hätte mir klar sein müssen, als ich die Eingangssequenz sah, in der eine entführte Stripperin in einem Kellerverließ zu Tode getortured bzw. getorched wird. Erst kommen die Fingernägel weg - da schreit sie nicht mal. Dann die Zunge - da wimmert sie endlich. Dann schmeißt irgendso ein Irrer nen Schweißbrenner an, und die Dame kreischt sich (kann man das überhaupt ohne Zunge?) Die Seele aus dem Leib. Schnitt und aus. Zu sehen war übrigens kaum was. Aber ich steh da eh nicht so drauf. Danach ellenlanges Geplänkel von ein paar High School Kids, die ein Wochenende im grünen verbringen wollen und sich gegenseitig mit gräuelgeschichten über eine still gelegte Fabrik neugierig machen, in der Menschen gequält werden sollen. Prompt landen sie auch da, und treffen dort auf ein paar Freaks - einer mit ner Phantom der Oper Maske, ein durchgeknallter mit Clownsmaske, der "Häuter" (ein gelangweilter Hillbilly) und dieser nette freundliche Zeitgenosse hier:



Das Phantom der Oper schreit irgendwann: "Lasst die Spiele beginnen!", und dann geht's den Kids ans Eingemachte. Wer sich an Teenies, die selbst dann noch schreien, wenn sie ne Plastiktüte über dem Kopf haben und keine Luft mehr kriegen, nicht stört und auch nicht enttäuscht ist, dass tumbe Hillbilly-Freaks Morde begehen, die man selten sieht und das alles in einer geschichte verpackt ist, die so ganz wenig Sinn ergibt, der kann bestimmt was Gutes an dem Streifen finden. Ich konnt's nicht...



Aber es sollte noch schlimmer kommen: Als Horror-Comedy bzw. Verulkung des Genres angelegt ist "Gravestoned" - ebenfalls Indy-Atmo mit offenbar noch weniger Geld als bei Hellweek. Da gehts um bekiffte und blutgeile Killer und doofe Blondinen und - ach ja, ein Riesenschnauzer, der Blondinen in die Titten zwickt, spielt auch noch mit. Schon die Eingangssequenz, als die Blondine den Regisseur ruft und sich beschwert, der Scnauzer habe sie in die Tüten gezwickt (und das Viech schüttelt daraufhin mit unschuldigem gesichtsausdruck vehement den Kopf), worauf die Blondine dann meint: "Das ist aber ein Scheiß-Script, das lässt sich ja gar nicht spielen..." hat mir den rest gegeben. Das ganze ist ziemlich halbherzig und lustlos runtergekurbelt und reizt so gar nicht mal zum Lächeln. Da sind ja Heißmann und Rassau aus dem Musikantenstadl lustiger...(und grauslicher aah...)



Nee, last nur die Finger von dem Rotz, der garantiert wieder bei uns mit nem roten 18er-Kleber bepappt werden wird...

Wir werden sehen, ob sich nicht noch was besseres findet...

Der Lonewolf Pete


Crash_Kid_One

  • Gast
 :uglylol:

Pete, du schaffst es immer wieder...
Trotz vernichtender Kritik ist mein Interesse geweckt :lol: