WRONG SIDE OF TOWN - Wenn Wrestler Actionfilme drehen...

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...dann kann das durchaus ansprechend sein, muss aber nicht.
Wenn der Star des Films allerdings dann auch noch nicht mal als solcher vermarktet wird, sondern sein Kollege und Co-Star als Hauptdarsteller, dann läuft was gewaltig schief im Land der Kinowrestler.
So ist das auch hier der Fall, ist doch nicht der auf dem Cover des Films groß abgebildete Dave Batista der Hauptakteur des Streifens, sondern der farblose Kollege Rob Van Dam (was ein Name...), der auf dem Cover im Hintergrund bleibt.
Und dabei bietet der Film doch eine durchaus nette Story - Der Ex-Navy Seal Bobby Kalinowsky (oder so, ein "netter polnischer Name" eben, den er "von seinem Daddy bekommen hat") lebt mit Frau Dawn und Teenage-Tochter Brianna in einem beschaulichen Vorort einer amerikanischen Großstadt und benutzt beim Bäume Fällen schon mal einen Karateschlag und Muskelkraft, wenn die Kettensäge nicht so will wie sie soll. Die Welt ist in ordnung, doch dann klingelt es an der Tür und der neue Nachbar, ein Spirituosenhändler, stellt sich vor. Unversehens findet sich Bobby mit gattin auf der falschen Seite der Stadt wieder, als er eine Einladung des freundlichen nachbarn ins "Maya", den angesagtesten Club der Stadt, annimmt. Dort kommt es zu einem folgenschweren Zwischenfall, bei dem leider ein junger mann zu Tode kommt - und der ist ausgerechnet der kleine Bruder des Clubbetreibers Seth.
Seth hält die Unterwelt der Stadt fest im eisernen griff und schäumt natürlich vor Wut, und urplötzlich stellt Bobby fest, dass ein Kopfgeld von 100.000 Dollar auf ihn ausgesetzt ist und der heimweg zum Spießrutenlauf wird, ruft das Geld doch alle möglichen Ratten der Nacht aus ihren Löchern, die verkloppt werden wollen.
Als dann aber auch noch sein Töchterlein in die Fänge der Gangster gerät, schlüpft Bobby in seinen alten Navy Seal Kampfanzug und macht sich erneut auf zur falschen Seite der Stadt, um dort aufzuräumen...
Klingt doch gar nicht mal so übel - ist aber eher saft- und kraftlos umgesetzt. Der Film ist gespickt mit blöden Dialogen, die man so schon vor 30 Jahren gehört hat ("Wo hast du gelernt, so zu kämpfen?" - "Ich hab zu viele Jackie Chan Filme geguckt...") und untalentierten Darstellern, die absolut gar nix auf die Reihe kriegen, außer stoisch dreinzublicken. Die einzigen, die wirklich schauspielerisch halbwegs überzeugen, sind die liebliche Brooke Frost in der Rolle des teenagers Brianna (die allerdings mit ihren Mitte zwanzig völlig falsch besetzt ist) und von der man sich noch weitere Rollen in Action- und Horrorfilmen wünscht, und die blonde Stripperin Christine Quinn (die in Dave Batista's Club arbeitet, der hier einen Bobby's Navy Seal - Spezis gibt), die erst mal ihre Möpse aus der Bluse hängen lässt und dabei nur zwei Sätze an Rob Van Dam hinsäuselt - auch von ihr darf man sich mehr erhoffen, erinnert sie doch mit ihrem Gesichtsausdruck ganz entfernt an jene Zeiten, als eine Europäerin namens Sibyl Danning mit blondem haar und nackten brüsten Hollywood eroberte...*seufz*
Ansonsten stampfen zwei Wrestler wie Nilpferde im Porzellanladen durch die Gegend, kloppen irgendwelche Punks zusammen und selbst der finale Showdown bleibt erschreckend enttäuschend - das geht alles viel besser und schneller und härter, aber eingeschlafen bin ich bei dem Streifen dennoch nicht.
Wen solche tausendmal gesehene Geschichten und Wrestler-Go-Hollywood nicht abschrecken, sollte mal einen Blick riskieren, aber wenn man ihn verpasst, geht die Welt davon auch nicht unter.



Der Lonewolf Pete 
   
« Letzte Änderung: 12. August 2010, 13:06:24 von Lonewolf Pete »


Offline JasonXtreme

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    Hört sich eher ernüchternd an - aber mehr würd ich bei dem Cover auch nicht erwarten :D
    Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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