The Loved OnesInhalt:Brent (
Xavier Samuel) wird von Schuldgefühlen erdrückt. Sein Vater starb auf tragische Weise bei einem Autounfall. Der Fahrer: Brent. Seit diesem schicksalhaften Tag ist nichts mehr wie es war. Brent zieht sich zurück, dröhnt sich mit Heavy Metal zu, kifft und betreibt Selbstverstümmelung mit einer Rasierklinge. Auch mit seiner Mutter und deren stummen Schuldzuweisungen kommt er nicht mehr klar. Sein einziger Lichtblick scheint Freundin Holly (
Victoria Thaine). Mit ihr kann er noch Spaß haben und zum bevorstehenden High School Abschlussball gehen. Als er der schüchternen Mitschülerin Lola (spitze:
Robin McLeavy) einen Korb für die "Prom Night" gibt, ahnt er noch nicht welch schreckliche Folgen dies für ihn haben wird. Denn: "
Whatever Lola wants, Lola gets"...
Meinung:Yessss, das Ding hat Spaß gemacht und ich würde mir wirklich wünschen, wieder mehr solcher Streifen auf dem Fantasy Filmfest zu sehen.
The Loved Ones ist ein böser kleiner Genrefilm bei dem sich der Zuschauer streckenweise vor Ekel/Schmerz im Kinosessel regelrecht verkrampft. Dazu drei klasse Darsteller und eine große Brise bitterbösen Humor. Fertig ist das Werk – ein Werk das Laune macht! Ja es kann wirklich so einfach sein. Die Story ist natürlich super einfach gestrickt. Unglücklicher High School Boy wird von Psycho Papa für seine Psycho Tochter als "Spielzeug" gekidnappt. Möchte niemand mit dem Töchterlein auf den Ball, wird die Begleitung einfach nach Hause geholt und die "Prom" dort abgehalten. Mit Discokugel, Glitzer und Konfetti geht der Spaß dann richtig los und der Gast mit allem was der Baumarkt hergibt gefoltert und gedemütigt. Die Suppe spritzt nur so und ich habe mir nicht nur einmal auf die Nägel gebissen oder grinsend auf die Schenkel geklatscht. Es ist teils schon bitterböse und extrem schmerzhaft was uns der australische Regisseur
Sean Byrne mit seinem ersten abendfüllenden Spielfilm serviert. Die Darsteller sind klasse und besonders die total kranke
Robin McLeavy als Lola kann auf ganzer Linie überzeugen. Auch
John Brumpton als ihr Vater ist absolut spitze und
Xavier Samuel als Brent liefert ebenfalls eine gute Performance ab. Der echt super witzige Subplot um Brents Kumpel Sac (
Richard Wilson) passt auch gut in den Film. Denn während der unglückselige Brent sich auf einen Stuhl gefesselt zwei Psychopaten gegenüber sieht, geht Sac tatsächlich zum Abschlussball und obendrein mit einer für ihn eigentlich unerreichbaren, schwarzhaarigen"Gothik-Granate". Selbige bringt ihn gehörig zum schwitzen und in die ein oder andere unangenehme und, ja, auch angenehme
Situation. Der Bursche hat jedenfalls einige Lacher auf seiner Seite. Meine Lieblingsszene ist
als der aus dem Auto aussteigt und ganz lässig über die Kühlerhaube rutschen möchte. Natürlich fliegt er volley auf die Schnauze.
Sehr geil!
Die Story ist gewiss nicht neu aber das spielt überhaupt keine Rolle, denn letztlich wurde der Stoff cool umgesetzt und nur das ist wichtig. Die Mischung aus Folter/Ekel und Humor stimmt definitiv und durch die knackige Laufzeit von knapp über 80 Minuten kommt auch niemals Langeweile auf. Ach ja, den OST fand ich auch sehr gelungen! Im Übrigen kämpft der Film wie auch
Monsters beim Fantasy Filmfest um den "Fresh Blood Award". Meine Note war eine 2 (Schulnoten 1-6).
Ich sage: Nicht
zu viel erwarten und dafür eine positive Überraschung bekommen, denn sehenswert ist
The Loved Ones allemal. Den gestrigen Kinogang habe ich jedenfalls nicht bereut und selbstredend werde ich mir die Scheibe ins Regal stellen. Witzig, krank, blutig, unterhaltsam und nett abgefilmt. All dies bestätigt, die Aussies verstehen ihr Handwerk und den Namen
Sean Byrne sollte man sich merken.
Wie sage ich immer? "
Terror für den Terrorcrank"…oder wie sagt Lolas Vater: "
pretty as a picture"
The Loved Ones