Splinter Inhalt:Das junge Pärchen Seth (
Paulo Costanzo) und Polly (
Jill Wagner) plant in der Abgeschiedenheit der freien Natur ein ruhiges Camping-Wochenende. Doch als schon beim Zeltaufbau einiges schief geht, entscheiden sie sich kurzerhand für ein Motel. Auf dem Weg in die Stadt werden sie allerdings von den beiden Kriminellen Dennis (
Shea Whigham) und Lacey (
Rachel Kerbs) als Geisel genommen. Als Polly zu allem Übel auch noch ein kleines Tier überfährt, welches zwar völlig zerfetzt aber dennoch angriffslustig scheint, flüchten die Vier nach einem hastigen Reifenwechsel mit rauchendem Kühler an eine kleine Tankstelle. Dort sehen sie sich sehr bald einem übel gelaunten Parasiten – dem
Splinter - gegenüber, der allem Anschein nach nicht nur das überfahrene Tier befallen hat. Der Horror nimmt seinen Lauf...
Meinung:Erstmals im März diesen Jahres bei den FFFN in Frankfurt gesehen und damals zeitlich leider kein Review geschafft. Gestern dann die zweite Sichtung - diesmal auf DVD - und damit nun auch endlich mein kleiner Abriss...
Gleich der Eröffnungsfilm der Fantasy Filmfest Nights 2009 hat mir bestens gefallen, was will ich anspruchsloser Filmfan denn mehr?
Die Idee ist ja an sich nicht neu aber die Story um einen Parasiten der Lebewesen befällt, langsam die Kontrolle über ihre Körper gewinnt um dann in ihnen weiter zu gedeihen und aus den leb-/willenlosen Körpern wandelnde, blutige und total verdrehte sowie mit Splittern (Splinter = Splitter) übersäte Fleisch- und Knochenklumpen macht, fand ich schon sehr geil umgesetzt. Einige deftige und den Ekelfaktor in die Höhe treibende Effekte, wirklich ordentliche vierer Cast und eine spannende - den größten Teil des Films auf eine einzige Location (Tankstelle) beschränkte - Handlung sind die Stärken von
Splinter. Die von dem Parasiten überfallenen und grotesk verformten Wirtskörper sahen spitze aus und haben mich teilweise ein bisschen an die Creature Effects meines Lieblingsfilms
The Thing erinnert. Abgetrennte, sich selbstständig machende Finger, eine bitterböse Armamputation, ein in der Mitte zerreißender Körper...das sah schon alles richtig gut aus ABER - und jetzt kommt der Punkt warum ich dem Film nicht noch eine höhere Wertung (die 8 hätte er sonst von mir locker flockig bekommen) verpasst habe - es wurden leider viele (nicht alle!) Szenen, in denen der
Splinter angegriffen hat, viel zu schnell, viel zu nah und mit irre hektische Kamera gedreht – ausgesprochen schade. :neutral: Ich hab sonst absolut nichts gegen eine "Hand-Wackelkamera" a la
Cloverfield oder
BWP sowie hier und da 'nen schnellen Schnitt aber das war teilweise des Guten etwas zu viel. Ich frage mich wirklich, warum zu Hölle das so gemacht wurde? Die Creature Effects sehen wirklich spitze aus, man hätte sie ruhig ausführlicher zeigen können. Auch als ich ihn jetzt zum zweiten Mal gesehen habe, ist mir das leider wieder etwas negativ aufgefallen. Immerhin konnte ich nun in einigen Szenen die Zeitlupe zur Hilfe nehmen. Whatever, ich bin dennoch rundum zufrieden mit diesem kleinen Genrefilm und habe sowohl im März als auch jetzt einen absolut würdigen FFFN Vertreter gesehen. Der ehemalige Visual Effects Spezialist
Toby Wilkins hat zwar keinen neuen Meilenstein im Monsterhorror gesetzt, doch
Splinter bietet eine technisch einwandfreie Umsetzung mit einigen sehr coolen Effekten, gesunder Härte, hier und da einem netten Schockmoment, soliden Schauspielern und das alles in spannenden und richtig knackigen 79 Minuten abgefilmt. Wie ich eingangs schon fragte, was will man als geneigter Fan denn bitte mehr?
Splinter -