Gerade aus dem Kino gekommen. Und ich muss sagen, als hohles Eye-Candy, wie der Film oft hin gestellt wird, empfand ich es nicht mal. Allerdings war es imo Sweet Peas Vorstellungskraft, nicht Baby Dolls. Klar wird dies eigentlich schon zu Beginn, als sie im Rahmen der Therapie auf der Bühne sitzt und sich eine Welt erschaffen soll, die sie kontrollieren kann. Der Blickkontakt mit Baby Doll zu Beginn scheint etwas auszulösen. Vielleicht sieht sie in ihr eine Seelenverwandte, einen Hoffnungsschimmer, projiziert ihre eigene unterdrückte Stärke auf sie und spürt auch, dass sie ob der anstehenden Lobotomie nichts zu verlieren hat und sich aufopfern wird. Letztlich benutzt sie sie vielleicht sogar bewusst, um sich ihre eigene Freiheit zu verschaffen.
Dumm und Lückenhaft fand ich ihn keineswegs. Und für ein PG-13 überraschend düster, vor allem wegen des latenten Missbrauchs-Kontextes. Für mich jedenfalls nicht wirklich ein Popcorn-Movie. Und tatsächlich mutig vom Studio, so viel Kohle in einen auf diese Art schon extrem eigenwilligen Film zu buttern.
Und ja, natürlich war er visuell Bombe. Vor allem die Zug-Szene fand ich schweinegeil. Und der Soundtrack war brachial.