MAN-THING - Marvel und der Umweltschutz

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In Zeiten, in denen vom Menschen hervorgerufene Umweltkatastrophen zunehmen, konnte es natürlich nicht ausbleiben, dass auch der Horrorfilm sich diesem Thema widmete. Und so versuchte sich unlängst der SyFy-Channel an der Umsetzung der Marvel-Comicreihe "Man-Thing" Comiclesern dürfte bekannt sein, dass sich hinter der grausligen Figur eines "Dings aus dem Sumpf", das wie eine übergroße Mangrove mit feurigen Augen und tentakeln aussieht, wieder mal ein Wissenschaftler steckt, der sich als Opfer einer Intrige mit einem von ihm selbst erfundenen Serum injiziert und mit Hile von magischen Kräften zum "Man-Thing" mutiert. Das ist jedoch nur im Comic so.
In der TV-Umsetzung bekommen wir es, wie schon in dem unsäglichen "Monster-Wolf", mit einem indianischen Geist zu tun, der nicht nur Rache für das seinem Volke erwiesene Unrecht, sondern auch für die zerstörung der Natur und die Störung des Friedens durch böse, habgierige Menschen nehmen will. irgendwann hat nämlich Mutter Natur die Schnauze voll, und nachdem die Küsten einiger Südstaaten der USA durch das Ölplattform-Desaster verseucht wurden, richtet sich der Zorn der natur in diesem Film nicht von ungefähr gegen Ölkonzerne. Allerdings sehr kleine - die Firma Schist ist nämlich in Besitz eines habgierigen Rednecks, der über Leichen geht, um im Louisiana-Sumpf nach dem schwarzen Gold zu bohren. Dies missfällt allerdings nicht nur den ortsansässigen Indianern, sondern auch deren uraltem Schutzgeist, dem "Man-Thing". Und schon häufen sich mysteriöse Vorfälle, bei denen Menschen aus der Umgebung verschwinden oder ein gar grausiges Ende finden.
Dies ruft nun wiederum Sheriff Kyle Williams, einen Stadtmenschen, auf den Plan, der erst mal ne Weile völlig inkompetent durch die Spümpfe stpft und sich mit allen möglichen Rednecks anlegt, ohne sich einen Dreck um das Mysterium Sumpf zu scheren. Um ihn herum findet Man-Thing immer neue Opfer, bis es in den Sümpfen schließlich zu einem dramatischen Showdown kommt...
Nun ja, die Idee ist ganz okay und wesentlich besser umgesetzt als genannter grottiger "Monster-Wolf". Es gibt gleich zu Anfang eine schöne Szene mit Titten und Blut, aber das bleibt leider auch die beste Szene des ganzen Films. Für eine artgerechte Umsetzung des Comics bietet der Streifen von allem zu wenig - zu wenig nackte Haut, zu wenig Blut, zu wenig Monster-Moments und zu wenig Action. Dafür bietet er von einem zuviel: Zu viele Längen... So zieht sich das ganze denn auch in die Länge und hätte statt in 85 Minuten in gut einer Dreiviertelstunde erzählt werden können...
Wie von SyFy gewohnt, liefert der Channel gewohnt ordentliche Arbeit ab, aber eben doch nicht genug scare effects, um wirklich vom Hocker zu reißen. Im TV kann man sich den Streifen gut anschauen, von einem Kauf auf Silberscheibe rate ich allerdings ab (außer man findet die Disc auf dem Krabbeltisch für 3 EUR...)



Der Lonewolf Pete