So, die ersten beiden Staffeln gesehen. Die Serie braucht ein wenig, bis man da rein kommt. Aber dann hat sie (imo) schon ordentlich Grip. Was an Intrigen und Vetternwirtschaft unter Alexander VI abging, da sind Dallas & Denver Kindergeburtstag gegen. Die Serie kommt schon recht authentisch daher (auch wenn sie sich, wie fast jede historische Serie) gewisse Freiheiten einräumt. Dazu trägt, kaum zu glauben, der durchaus vorhandene TV-Look bei. Borgia sieht nicht nach Kino aus. Aber auch nicht nach Lindenstraße. Irgendwo dazwischen. Aber auch nicht billig. Wenngleich große "Schlachten" etc. ausbleiben. Die Serie lebt von u.a. von Rodrigo Borgias Gespaltenheit. Einerseits völlig dem Herrn verfallen, andererseits Ficken und Drogen. Der macht da das ein oder andere Wechselbad durch. Und Cesare Borgia ist irgendwie schon eine coole Sau. Zwar auch gelegentlich etwas Psycho, aber ab der zweiten Staffel fast schon Sympathieträger. Angereichert mit gelegentlicher Nudity und gelegentlichen Gewaltspitzen (war halt eine raue Zeit).
Find die Serie recht gut und bin auch auf die (abschließende) dritte Staffel gespannt.