Gesagt, getan.
Ich hab eine Komödie erwartet, und vielmehr ein leichtes Drama bekommen. Kurioserweise stellt der Streifen die Erwartungen wirklich ziemlich auf den Kopf. Sean William Scott mir abrasierten Haaren und Bart mit Doug, einen jüdischen Looser, der als Türsteher in einer Bar arbeitet. Seine Eltern schämen sich für ihn, sein Bruder studiert und ist schwul, und er kriegt nichts gebacken, da er auch nicht unbedingt auf der Sonnenseite der Intelligenz geboren wurde. Er ist zudem Eishockey-Fan der Verlierer-Mannschaft seiner Heimatstadt, die in den untersten Regionen der Liga rumdümpelt. Sein Kumpel hat eine eigene Hockey-Sendung im Netz, die billigst produziert wird, und zudem eigentlich nur auf Fights aus ist. Bei einem Spiel verprügelt Doug im Publikum einen der gegnerischen Spieler dermaßen, dass ihn der Coach ins Team holt. Er kann jedoch nicht Eislaufen, und bekommt es beigebracht.
Nach kurzer Zeit schickt ihn sein Coach zu einem befreundeten Coach, der ein Zweitligistenteam leitet. Dort soll er als Schläger den Rücken von Top-Spieler La Flamme freihalten, der seit einem Bodycheck Angst vor Körperkontakt mit dem Gegner hat. Er lernt zudem auch eine junge Frau kennen, und verliebt sich in sie, was ebenfalls nicht ganz einfach ist.
Im Grunde sind Spoiler hier wirklich fast egal, wobei ich manche Kleinigkeiten jetzt mal außer Acht lasse. SWS ist perfekt für die Rolle, und mimt den schüchternen, leicht dummen Doug wirklich super! Wenn er draufhaut wächst kein Gras mehr, und mit seiner latent ruhigen und einfältigen Art, spielt er sich ins Herz des Zuschauers. Einige Szenen sind durchaus zum Schmunzeln tauglich, aber insgesamt ist der Film wirklich ernst gedreht und gedacht. Die Mannschaft ansich besteht zwar aus echten Vollhonks, die auch mal für einen Lacher sorgen - schlussendlich ist das aber liebevoll inszeniert. Es geht auch nicht, wie in anderen Filmen der Art, um eine absolute Nullmannschaft, die aufsteigt, sondern eben um die Figur des Doug, und seinen Werdegang zum respektierten Spieler. Spielszenen gibt es viele, aber nie so, dass man mitfiebert und es ums Gewinnen geht, das rückt eher an den Rand, und die Fights rücken in den Vordergrund. Hier gehts mitunter auch mal hart zur Sache, und das ist mit die Grundessenz des Streifens.
Man muss aber ganz klar sagen, dass Eishockey hier fast nur auf Gewalt reduziert wird, was real ja so nicht stimmt
Unterm Strich ist es ein guter Film, ein richtiger Sportfilm jedoch auch eher weniger. Wenn man weiß, was man kriegt, steigt der sicher auch in der Wertung! Vorerst eine
mit Tendenz nach oben bei mir!