Only Lovers left Alive (2013) ARD Mediathek
Zufällig beim Stöbern entdeckt und entschieden, dass es endlich Zeit wird, den nachzuholen.
Das Tempo ist sogar für Jarmusch Verhältnisse langsam. In Verbindung mit der Frage, wie tausende Jahre alte Vampire heute leben würden, ergibt dieser stark entschleunigte Ansatz durchaus Sinn. Wenn die Hauptfiguren eins haben, dann Zeit. So bekommt der Zuschauer einen 112 Minuten langen, fast schon hypnotischen Einblick. Es geht um Kunst, insbesondere Musik und Literatur, neben der Liebe sind das die einzigen Dinge, welche für die Unsterblichen eine Rolle spielen. Der Film hat kaum Handlung und lebt von seinen schönen aber auch trostlosen Bildern, von Tilda Swinton und Tom Hiddelston und der einlullenden, atmosphärischen Musik. Die erste Hälfe fand ich schon ein bisschen zäh, weil ich nicht genau wusste was mich erwartet, dann hatte ich mich aber dran gewöhnt. Ich könnte mir vorstellen, dass der Film mit THC Konsum noch eine ganze Ecke besser wirken könnte. Angebreitet kann man sich vermutlich noch besser auf die Langsamkeit einlassen.
Nüchtern fand ich den Film zumindest in Ansätzen interessant. Jim Jarmusch hat schon einige bessere gedreht, aber für einmal fand ich den ok.
Und ja, der kann sicherlich auch als Schlafmittel funktionieren. Bei dem langsam wegzupennen stelle ich mir aber ziemlich angenehm vor. Da gibt es sicher Schlimmeres.