Sodala, gesehen und ist wie gesagt für MICH kein Kinofilm! Dafür ist er zu klein, zu typisch für das Genre usw. Dennoch kriegt er die
von mir, und die Gründe sind folgende.
Prypiat bzw. Chernobyl ansich als Location sind ja mal saugeil! Wundert mich, dass da bisher noch nix kam, da dort einfach alles perfekt ist für einen Horrorfilm! Dass in Ungarn oder Serbien gedreht wurde, merkt man zu keiner einzigen Sekunde! Man kennt Prypiat ja nun mittlerweile von diversen Bildern, Dokus oder auch aus CoD, und es sieht im Film auch absolut genauso aus! Hardcore-Meckerer werden Kleinigkeiten bemerken
(das Riesenrad ist etwas kleiner meiner Meinung nach z. B.) aber das ist Makulatur! Von dieser Location geht auch hier eine wahnsinnige Faszination aus, die eben den ganzen Film zu tragen vermag. Obendrauf kommen die jungen, unverbrauchten, aber eben auch wirklich tauglichen Darsteller! Bei dem Typen mit Vollbart, Wollmütze und Arafat-Tuch hatte ich zuerst bedenken
die ließen sich aber schnell zerstreuen. Zum eigentlichen Geschehen möchte ich nicht viel sagen, es ist nicht groß überraschend, aber es passt so wie es ist. Effektemässig gibt es nicht viel zu bestaunen, und auch sonst ist alles recht düster, teils gar dunkel und unsichtbar gehalten. Das mag manche stören, ich fand es den richtigen Weg die Sache anzugehen. Mehr hätte den Streifen vielleicht kaputt gemacht.
Die Geschichte ansich startet langsam, und bleibt auch die restliche Zeit kein Ausbund an Schnelligkeit von der Erzählweise her, aaaaber die Spannung wird schön aufgebaut! Das halte ich ebenso als Pluspunkt her! Was halt bei Filmen der Art (Horrorfilme halt
) leider wieder herhalten muss, ist die Logikkeule. Die darf man einfach nicht hernehmen, ich weiß, aber ausblenden kann ichs halt auch nicht völlig
Manche Aktionen sind nunmal einfach dumm, aber das hält sich noch in Grenzen. Was mich mehr störte, ist die Tatsache, dass gegen Ende hin etwas holprig mit den Darstellern umgegangen wird, und man sich zwischendurch fragt "hey, wo is die oder der denn auf einmal" - da hätte man genauer arbeiten müssen. Ansonsten ist das Teil nach kurzen 77 Minuten vorbei, und der Abspann rollert über die Leinwand.
Zum Mockstyle... es ist absolut KEIN Mock! Aber es ist faktisch die komplette Spielzeit so, dass EIGENTLICH ein Mock draus hätte werden können
man hätte lediglich den Kameramann als Darsteller hernehmen müssen, denn der ist quasi die ganze Zeit im Stil eines Mock dabei
wäre vom Prinzip her total möglich, selbst im Nachhinein noch - einfach paar Sätze eingefügt, und keiner würds merken