Also Sascha, mal ehrlich, einen bissig geschriebenen zynischen "Kommentar" mit einer "Erhebung" gleichzusetzen kann ich jetzt echt nicht verstehen.
Ich kenne Instagram und als Interessierter an Fotokunst finde ich die Todfilterei einfach ekelhaft (auch wenn Instagram nicht NUR dafür genutzt wird - das weiß ich).
Ich störe mich an dem pauschalisierenden Kommentar:
Instagram liefert all jenen Menschen, die nicht den geringsten Hauch von Geschmack besitzen, einen Vorwand, ehemalige Schulkameraden mit ihren künstlerischen Wahnvorstellungen vollzukotzenDen - so interpretiere ich mal - du auf alle münzt. Mal ganz ehrlich: Wo ist denn hier der Unterschied zu anderen Social Networks?
Also:
1) Instagram ist "nur" ein Netzwerk. Niemand muss Filter verwenden - kann das aber. Für mich ist Instagram cool, weil ich Bilder so nochmal nicht nur auf meinem Handy hab sondern "in der Cloud" und weil ich Bilder so auch gleich auf FB und Twitter teilen kann.
2) Ich sehe keinen Unterschied warum zum Beispiel alle bei Markus' Urlaubsbildern geschrien haben "Ja, geil! Geiler Filter" - aber Instagram wegen Filtern bashen. Entweder habe ich generell was gegen Filter - und dann hab ich genauso was dagegen wenn jemand mit Instagram Bilder totfiltert, wie wenn jemand mit Gimp oder Photoshop Bilder tot filtert. Aber dann ist Instagram nur ein Medium wie jedes beliebige Grafikprogramm auch.
3) Es gibt - sehr wohl - auch künstlerisch echt gut gemachte Bilder auf Instagram. Ich folge zum Beispiel sehr gerne cigarsnlife, der sich zum Teil ausserordentlich viel Mühe gibt. (Guckst du hier:
https://twitter.com/cigarsnlife)
4) Ich sehe keinen Unterschied zwischen Leuten die sich auf Instagram mitteilen und Leuten die sich auf FB oder Twitter mitteilen - oder warum unterscheidest du hier?
Nicht falsch verstehen: Im Prinzip verstehe ich deine Intention durchaus - mir geht's nur um die Pauschalisierung.
Und sehr oft liegt es halt im Auge des Betrachters: Ist Sabrina Dacos jetzt ein Mensch ohne Hauch von Geschmack, Künstlerin oder hat Sie 'ne Klatsche. Und dabei ist Sie nicht mal auf Instagram - sondern bloggt. Auch hier frage ich mich: Wo ist der Unterschied zwischen einem Blog und einem Netzwerk?
Im Endeffekt habe ich den Kommentar so verstanden:
Instagram liefert all jenen Menschen, die nicht den geringsten Hauch von Geschmack besitzen, einen Vorwand, ehemalige Schulkameraden mit ihren künstlerischen Wahnvorstellungen vollzukotzen. Es ist das kreative Gegenstück der guten, alten, Mit-Namen-berühmter-Bekannter-Angeberei: ein flüchtiger Blick auf ein besseres Leben Leuten aufs Auge gedrückt, die es größtenteils nicht interessiert, aufs Sorgfältigste zeitlich abgestimmt und gerechtfertigt durch schwachsinnige Sätze wie „Ist der Himmel heute nicht einfach wunderschön?“, wobei jeder weiß, dass das Foto eigentlich nur bezeugen soll, dass man sich auf dem Dach des Soho House befindet.Das man "jene Menschen" auch durch Ash, Bloodsurfer u.s.w. ersetzen kann - und diese Pauschlisierung stört mich.
Netzwerke sind nix anderes wie "virtuelle Staaten" - da gibt es Leute aus allen kulturellen, sozialen, ethnischen und religiösen Schichten. Und die Verkappten genauso wie die Zwangs-Mitteilungssüchtigen. Aber pauschal zu sagen das ein paar Millionen Menschen so sind halte ich für sehr gewagt. Und wenn man das tut - dann sehe ich keinen Unterschied zu einer Erhebung oder Studie