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Million Dollar CrocodileAch, was vermisse ich die klassischen Monsterfilme, die man in der Kindheit mit großer Begeisterung verschlungen hat. Ob nun Godzilla-Streifen oder amerikanische Beiträge mit Stop-Motion-Effekten von Ray Harryhausen, das war noch Handwerkskunst. Heute kommen die mutierten oder einfach nur übertrieben gefräßigen Tierchen aus dem Computer. Das mag günstiger oder einfacher in der Herstellung sein, aber vom Charme der alten Tier-Horrorfilme, ist nicht mehr viel übrig geblieben. In den letzten Jahren beherrschen billige Fernsehproduktionen mit riesigen einkopierten Piranhas oder lustigen Kreuzungen wie "Sharktopus" oder "Dinocroc" diese Sparte. Der Fernsehsender Syfy-Channel aus den USA, bringt einen Film nach dem anderen auf den Markt und setzt bedeutend mehr auf Quantität als auf Qualität. Zwischen all diesen Trashfilmen, schafft es ein Krokodil-Thriller aus Thailand, zumindest endlich mal wieder verhältnismäßig gut gemachte CGI-Effekte zu zeigen und eine nicht völlig altbackene Geschichte zu erzählen.In "Million Dollar Crocodile" befreit sich ein acht Meter langes Reptil aus der Gefangenschaft und sorgt für jede Menge Unruhe in der Bevölkerung einer Kleinstadt. Die junge Frau Wen Yan ist gerade frisch zurück aus Europa. Blöderweise hat sie all ihre Ersparnisse aus jahrelanger Arbeit in bar dabei und wird direkt Opfer des gepanzerten Schnappmauls, welches ihre Tasche frisst. Gemeinsam mit einem alleinerziehenden Polizisten und dessen Sohn, macht sie sich schnellstmöglich auf die Suche nach dem Tier, um ihr Geld vor der Verdauung zu retten. Was hier schräg und absurd klingt, ist sogar relativ originell. Der Film setzt generell weniger auf Horrormomente, blutige Szenen sind ebenso Mangelware. Dafür gesellen sich Elemente des Familiendramas und typisch thailändischer Blödelhumor dazu. Quotenidioten gibt es hier schon einige. Wer sich grundsätzlich an dieser übertriebenen Art stört, kann eigentlich einen großen Bogen um "Million Dollar Crocodile" machen. Für andere sind alleine schon die wirklich nett gemachten Computereffekte interessant. Auch wenn man die digitale Herkunft des Krokos permanent sieht, liegen zwischen dieser und den oben angesprochenen Billigstproduktionen aus dem Westen, Welten. Genauer betrachtet ist der Werbespruch auf dem Blu-ray-Cover "Der aufwendigste Creature-Feature-Flick des Jahres" gar nicht mal so daneben. So unglaublich viele wertige Tier-Horrorfilme fallen mir aus 2012 nicht ein.Die Bild- und Tonqualität geht völlig in Ordnung. Besonders die kräftigen Farben und der hohe Kontrast (beides gern benutzte Stilmittel in Thailand oder beispielsweise auch Indien) kommen über die Blu-ray sehr gut rüber. Zusatzmaterial sucht man auf der Scheibe leider vergebens. Eine Offenbarung ist der Streifen nicht, aber als überdurchschnittliche Tier-Horror-Unterhaltung funktioniert "Million Dollar Crocodile" ganz gut. -
