sagt mal, habt ihr die beiden Vorgänge durchgespielt?
Jep, alle Beide.
Bloody und Manollo auch meines Wissens nach.
Schwer wird es erst ab dem zweiten Durchgang auf Newgame+ wenn auf einmal alle Gegner doppelt-dreifach soviel einstecken und austeilen können.
Ich habe nur gerade einen Artikel dazu gelesen und man hört ja immer wieder etwas von dem berüchtigten Schwierigkeitsgrad.
Schade eigentlich, das Spiel trifft vom Genre her ja voll ins schwarze bei mir. Ich weiß aber auch 100% dass ich es hassen würde
Die Artikel kann ich nur teilweise bestätigen.
Genaugenommen ist zumindest der erste Durchlauf weder in Demon's Souls noch in Dark Souls besonders schwer.
Es wird vom Spieler jedoch ein Lernen und Anpassen an das Spiel erwartet und das Spiel hilft dir dabei nicht.
Und das ist es was die Reihe von allem anderen der letzten 10 Jahre unterscheidet.
Wildes Buttongehämmer und das Stürmen in Gegnerhorden wird sofort mit dem Tod bestraft.
Die Gegner und erst recht die Bosse haben alle verschiedenste Bewegungsmuster die es zu analysieren gilt. Ohne Taktik und behutsames und vor allem extrem geduldiges Vorgehen kommt man nicht weit. Hier gibt es keine automatische Lebensregeneration oder sonstige Komfortfeatures.
Man muss mit seinen Resourcen (Lebenstränke, Rüstung, Pfeile, Waffen, etc.) haushalten.
Vor allem ist es immer wichtig zu überlegen wie weit man sich vorwagt. Alle in der Zwischenzeit gesammelten Seelen (In-Game Währung) können schlagartig futsch sein, wenn man stirbt. Daher ist es häufig extrem sinnvoll zurück zum letzten Leuchtfeuer (Savepunkt) zurückzukehren und dort die Seelen in einen Levelaufstieg oder in Reperation der Ausrüstung zu investieren anstatt weiter in unbekanntes Gebiet vorzudringen.
Die Spiele funktionieren nach dem Muster 1,2 Schritte vor, einen Schritt zurück, etc...
Es ist unglaublich wichtig das eigene Verhalten zu überdenken. Man ist durch die Spiele der letzten 10-15 Jahre regelrecht verweichlicht.
DS will hart erarbeitet werden und verlangt von dir dass du dich anpasst, hast du das einmal begriffen und angewand, so ist es auf einmal gar nicht mehr schwer. Genau das ist der Fakt der von Vielen als "fies", "unfair", "unglaublich hart" und was weiß ich noch alles tituliert wird.
Dabei ist es genau das Gegenteil. Ich kenne kaum ein Spiel was so fair ist und eine dermaßen ausgeklügelte Steuerung und Kampfsystem hat.
Man ist es einfach nur nicht mehr gewohnt, dass es hier keine unsichtbare Barrieren gibt die einem am Abstürzen hindern, dass es keinen automatischen Fallgriff gibt um sich irgendwo festzuhalten, dass keinerlei Autoaiming einem hilft einen sauberen Treffer zu ermöglichen.
Wenn ich unsauber springe stürze ich ab, wenn ich aus zu großer Entfernung zuschlage reicht die Reichweite nicht, wenn meine Ausdauer aufgebraucht ist kann ich nicht mehr zuschlagen, blocken etc....
Jede Aktion muss wohl überlegt werden.
Hektik und Ungeduld = Tod
Und das ist der Reiz und die Faszination.
Ich renne nicht einfach in ein neues Gebiet rein und kloppe den Viecher dort auf den Kopf.
Ich schleiche Schritt für Schritt vorwärts, immer mein Schild erhoben, spähe vorsichtig um die Ecke, bin übervorsichtig bei allem was komisch oder seltsam aussieht und schaue mir die Bewegungsmuster eines jeden Feindes ganz genau an, bevor ich zuschlage.
Als Belohnung für die Strapazen gibt es dann ein Gefühl der Zufriedenheit, wirklich etwas vollbracht zu haben, wie es kein anderes Spiel schafft.
Das in Kombination mit einer unglaublich bedrückenden und geheimnisvollen Atmosphäre. Dazu ein Erzählstil der mit nur ganz wenigen Sätzen auskommt. Die Geschichte muss man sich selbst aus diversen Puzzlestücken erarbeiten.
Es ist einfach ein Gesamtkunstwerk wie ich es nie zuvor erlebt habe.
Und wie man in beiden Threads der Vorgänger sieht, könnte ich nahezu ewig darüber schreiben und philosophieren.
Bringt aber nichts, man muss es selbst erleben.
Die meisten scheitern meiner Meinung daran, sich nicht genug Zeit zu geben um die erste Durststrecke zu überwinden; das Spiel und seine Mechanik zu verstehen. Irgendwann kommt die Erkenntnis und ab diesem Zeitpnukt kommt man deutlich einfacher voran.
Nicht weil man irgendwann hoch genug gelevelt ist, sondern weil man persönlich als Spieler gewachsen ist.
Aber es gibt eigentlich nur zwei Lager.
Die einen hassen es und haben keinen Bock sich darauf einzulassen.
Die anderen lieben es.
..... in einer masochistischen Form der Hassliebe.