Das neue Berliner Ermittlerteam Robert Karow und Nina Rubin wurde eingeführt. Schelte gibts in den Medien schon zu Hauf... gerechtfertigt? Nunja, ich würde sagen es gibt durchaus Punkte die ich nachvollziehen kann. Der Einstieg war ruppig, er war roh und ungehobelt. Das lag nicht am Fall einer regelrecht geschlachteten jungen Frau, deren Leichenteile erst später gefunden wurden, und ein zwei Szenen die ich ab 12 (was der Tatort ja nunmal ist) schon ziemlich heftig fand. Der Tatort glänzt heute nunmal mit Brutalitäten, die vor Jahren noch undenkbar waren, und ich bin mir sicher, dass diese Freigabepolitik nur stattfindet, weil der Tatort nunmal der Tatort ist. Eine renommierte Reihe, die mittlerweile um Zuschauer buhlen muss, zumindest wenn der Film nicht in Münster spielt. Klar ist der Anteil der Zuschauer nach wie vor sehr hoch, aber ob das bei gewissen Teams noch lange so bleiben wird... die Kritiken sind herber, und der Ton wird rauher in der TV-Landschaft.
Das dachte man sich wohl auch, als man den neuen Berliner Tatort formte. Keine glatten Polizisten mehr, sondern gleich total in die Vollen! Die Komissarin wird in den ersten Sekunden gleich in SM-Manier niedergefickt, um es mal so auszudrücken, wie man es sah. Dazu dann noch Familienprobleme mit Mann und Kindern. Besetzt wurde die Rolle mit Meret Becker, die ich per se eigentlich nicht mag. Zudem passt sie für mich schlicht nicht in die Rolle einer Ermittlerin. Dann wird uns noch Mark Waschke als Karow ins Spiel. Ultracool, hart und gewitzt. Dennoch mit düsterer Vergangenheit, da er seinen Kollegen verlor - und man munkelt er habe diesen umgebracht. Tja und da waren sioe nun, meine drei Probleme - und der Punkt wieso das nicht funktioniert. In den 90 Minuten kamen neben diesen Dingen nämlich auch noch der eigentliche Fall dazu, und plötzliche Erkenntnisse, die zur Lösung führten, so aber nie erklärt wurden. Ich hoffe zwar mal hier wird noch etwas nachgeschoben, was mehr überzeugt - aber mit der Besetzungsliste bin ich noch nicht wirklich zufrieden. Allein Waschke konnte mich überzeugen, vielleicht auch, da er mich etwas an Jude Law erinnert optisch
und mir diese dunkle Vergangenheit und Schimanskieske Art mit den Gangstern umzugehen einfach gefällt.
Die krasse Figur der Nina Rubin als jüdische SM-Schickse mit zwei Russenjungs daheim, die sie nicht versteht, wenn diese russisch reden, und einem Mann der ihre Attitüden nicht mehr erträgt.... sorry, Ziel verfehlt. Vielleicht war es auch etwas viel gleich mitten ins mafiöse Drogenmilieu einzusteigen, mit ausgeweideten Drogenschmugglern, Hinrichtung in Tiefgaragen und Figuren die Schergen aus einem Hollywoodfilm zu sein schienen.