Das lässt mir keine Ruhe, gerade von den Wohlgesonnenen lese ich immer etwas von der Magie des Kinos bzw. des Filmes.
Es gibt ja durchaus auch Filme, die bei mir über die Gefühlsebene funktionieren. BvS wirkt für mich aber von Anfang bis Ende komplett berechnend, alleine die krampfhafte Verbindung mit der aktuellen politischen Lage und dem seit einigen Jahren wiederkehrenden Gefühl für Patriotismus und Religion, geht mir gehörig auf den Senkel. Das Thema wird immer wieder durchgekaut.
Auch hier war zentrales Thema, dass Gott größer ist als Superman. Ein Konflikt, den vermutlich nur Amarikaner richtig nachvollziehen können. Vielleicht verstehe ich das auch alles falsch und die meinen das gesellschatskritisch, aber das kommt für mich nicht wirklich rüber.
Der Ablauf der Geschichte ist für mich ebenfalls absolut schematisch, keine Ahnung wo das erfrischend sein soll. Ok, dass sich eine Comicverfilmung so gar nicht mehr nach Comic anfühlt, ist vielleicht etwas Neues. Aber bei aller Ernsthaftigkeit schwang das z.B. "Watchman" immer mit, oder bei den ersten 3 "X-Men Filmen". Besonders solche Filme, wie die letztgenannten vermisse ich in den letzten Jahren extrem. Wenn man sich heute eine Comicverfilmung ansieht, ist das Schema fast immer identisch. Ein kleines Bisschen Action zwischendurch, viel Gelaber mit dünner Handlung und immer läuft es auf den großen Kampf gegen die CGI Gegner/Monster (Avengers) oder den Gegner (Superman/Thor). Sowas komplexes, gut erzähltes und dabei schwer unterhaltsames, wie Singers "X-Men 2" habe ich wirklich lange nicht gesehen. Heute merkt man erst, wie gut diese Filme waren (ja auch Teil 3). Denn trotz des Bezuges auf aktuelle Themen, ging mir das Herz auf und man durcfte sich wieder wie ein comicbegeistertes Kind fühlen. Das hat für mich ideal ineinander gegriffen.
Ok ein Streifen wie "Thor 2" ist inhaltlich auch 08/15 ohne Ende, aber der funktioniert auch komplett anders, als Popkornkino ohne Anspruch.
Und aus irgendwelchen Gründen hat mir da auch der alberne Humor gefallen, den ich bei Star Wars z.b. nervig fand.
Nur bei Filmen wie BvS merkt man, dass es mehr sein soll und Vieles zwar angekratzt wird (Batmans Wandel z.B.),
von wirklichem Tiefgang sehe ich allerdings sehr wenig. Da kann es natürlich sein, dass der DC etwas runder wirkt und nicht nur, wie eine Abfolge einzelner Fragmente.
Die Stars bleiben hier die 400 Millionen Dollars. Die Effekte sind vielleicht das Beste am Film, das will ich gar nicht bestreiten, aber vor 15 Jahren hätte man das vermutlich noch für die Hälfte ähnlich gut hinbekommen. Aber das ist ja nur eine Vermutung.
Also besonders bei dem Film, kam bei mir nur kaltes, berechnedes Hollywood Kalkül an, von Magie oder gar mitreißenden Emotionen hab ich hier nichts gesehen.
Amy Adams war aber auch ein weiteres Mal enttäuschend, das finde ich so schade, da ich ihr eigentlich einiges zutraue.
Einig Ben Affleck nutzt seine wenigen Momente, um die Batman/Wayne Figur einigermaßen nachvollziehbar wirken zu lassen.