Bundestagswahl 2013

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Offline Ed

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    JETZT hast du mich missverstanden. Mit meinem Post meinte ich Sascha :D


    Offline Max_Cherry

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      Wenn ich nicht völlig falsch liege, geht es auch um Gelder, die den kleineren Parteien zur Verfügung gestellt werden, also ist ein gutes Ergebnis, wie bei den Pirasten beispielsweise in Hessen gut für die Partie, sie wächst dadurch kann einen besseren, aufwendigeren Wahlkampf durchführen usw. Daher finde ich die Idee, dass das Wählen von kleinen Parteien ähnlich wenig bringt, wie gar nicht zu wählen einfach falsch. In Bezug auf den Bundestag mag das stimmen, aber nicht wenn man sich die steigenden und sinkenden Möglichkeiten der jeweiligen Partei ansieht.

      Saschas Beitrag macht schon sehr viel Sinn und geht in die Richtung von dem, was Marc sagt, wo bitte ist die Demokratie, wenn das wählen einer Partei, die meine Interessen vertritt, gar keinen Sinn macht? Das sind, wie schon geschrieben, immerhin 16% der Stimmen. Andererseits fänd ich es auch nicht gut, die 5%-Hürde komplett wegfallen zu lassen, aber vielleicht spollte man wirklich mal drüber nachdenken, sie zu senken. Überlegt mal, wieviele lieber eine kleine Partei gewählt hätten und doch noch nur "das geringere Übel" gewählt haben (aus Überzeugung, oder auch nicht). Das war eine Notlösung. Ist es wirklich demokratisch, wenn man etwas anderes wählen muss, als das, was den eigenen Überzeugungen entspricht, nur um überhaupt ein bisschen bei der Regierungs- und der Oppositionsbildung mitzuentscheiden? Wobei nach meinem Empfinden noch nie soviel Konsens bei den großen Parteien bestand (zumindest bei den großen 2 + Grüne). Hat man überhaupt noch eine Wahl (also auf die Regierung bezogen), wenn man anderer Meinung ist, als die beiden Großen?
      « Letzte Änderung: 25. September 2013, 00:19:00 von Max_Cherry »


      Offline Ed

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        • "The Feminist"
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        Wie gesagt, hat niemand hier gesagt, dass das überzeugte Wählen kleiner Parteien grdsl keinen Sinn macht.
        Es geht um Protestwählen.


        Offline skfreak

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          Du missverstehst das ein wenig: es geht nicht darum kleine Parteien aus Überzeugung (!) zu wählen. Mir ging es um Protestwähler. Das ist für mich ein Unterschied. Nicht jeder der eine kleine Partei wählt ist gleich Protestwähler.

          In Anbetracht das aber niemand sagen kann wieviel Prozent AFD / Piraten / Sonstige Stimmen aus Überzeugung sind und wieviele aus Protest ist es eine müssige Diskussion.
          Ich bleib dabei: Ohne Protest- UND Überzeugungswähler wären die Grünen nicht da wo Sie sind - und andere könne es demnach genauso schaffen, hat ja auch schon PDS/Links


          Offline Havoc

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              • Show only replies by Havoc
            Ich bleib dabei: Ohne Protest- UND Überzeugungswähler wären die Grünen nicht da wo Sie sind - und andere könne es demnach genauso schaffen, hat ja auch schon PDS/Links

            Protestwähler sind immer schwankend und sowieso nie einzuschätzen. Bei der nächsten Wahl stimmen die wieder für etwas völlig anderes.

            Bei den Grünen sehe ich den diesmaligen Absturz an einer anderen Stelle.
            Vor allem dass bei der Bundestagswahl der extrem linke und fundamentalistische Flügel die Führung übernommen hat.

            Warum waren und sind die Grünen denn in Baden-Württemberg so erfolgreich?
            Einerseits wegen Fukushima, zum anderen Teil dadurch dass dort keine Öko-Fundamentalisten am Drücker sind.
            Die Truppe um Kretschmann verkörpert eine sehr gemäßigte, nahezu schon konservative Linie.
            Leicht liberal-konservative Mittelschicht mit ökologischem Bewußtsein.
            Das ist die neue Mehrheit aus der die Grünen schöpfen können, und schon lange nicht mehr weltfremde Gesellschaftsverbesserer.

            Die Pfeifen um Trittin haben alle potentiellen Wähler schon verschreckt, als sie mit dem radikalen neuen Steuerplan an die Öffentlichkeit traten, der nahezu jeden Mittelständler in die höchste Steuerklasse gehoben hätte, mich inklusive.
            Habe diesmal deswegen auch nach über 15 Jahren nicht mehr Grün gewählt.

            Das hat eigentlich schon gereicht, aber man war sich ja nicht zu Schade dann auch noch mit einem Unsinn wie dem "Veggie-Day" hinter dem Ofen hervorzukommen.
            Da bauen die politischen Gegner, vor allem die Junge Union schon seit Monaten an einer kleinen Kampagne die Grünen als die Besserwisser, Verbots und vor allem Bevormundungspartei in ein schlechtes Licht zu rücken und was fällt diesen (Entschuldigung) Vollpfosten darauf ein?
            Ein staatlich angeordneter "Veggie-Day". 
            Alle Beschuldigungen und Wahlpropaganda auf einen Schlag bestätigt. :shot:
            Ich meine, wie dumm und verblödet kann man denn eigentlich sein?
            Das war zwar nur noch das i-Tüpfelchen, aber es hat auch dem Letzten ganz klar gezeigt, bei dieser Parteiführung geht es nur ums Prinzip.

            Aber ihr Grab haben sie eigentlich schon mit dem Steuerkonzept ausgehoben.
            “When I ride my bike I feel free and happy and strong.  I’m liberated from the usual nonsense of day to day life.  Solid, dependable, silent, my bike is my horse, my fighter jet, my island, my friend.  Together we will conquer that hill and thereafter the world”


            Offline Nation-on-Fire

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              Es gab übrigens gestern Abend einen interessanten Bericht zum Thema "Nichtwähler". Diese gibt es in anderen europäischen Ländern auch, da sind wir keine Ausnahme.
              Aber nirgends ist die Zahl so hoch wie bei uns.
              Und dann wurde es richtig interessant, denn dann hat man die prozentualen Nichtwählerzahlen mit der allgemeinen Zufriedenheit der Bevölkerung, Chancengleichheit und ausgewoge Gehälter verglichen.
              Heraus kam, dass der Anteil der Nichtwähler steigt, je größer die Schere auseinandergeht und je höher die "allgemeine" Unzufriedenheit der Bevölkerung ist.
              Die skandinavischen Ländern zum Beispiel, die ja jedes Jahr in der Zufriedenheit ganz weit vorne liegen, haben einen Nichtwähleranteil von ca. 10 %.

              Würde bei uns erklären, warum ein großer Teil der Arbeitslosen und/oder Hartz 4 Empfänger nicht wählen geht. Rot/Grün hat das eingeführt, Schwarz Rot weiter gemacht und Schwarz Gelb verschärft. Es bleibt ja nix zu wählen, um dass abzuändern, warum also soll er wählen gehen.


              Offline JasonXtreme

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                Da bleibe ich aber bei meinem Standpunkt, der sich nach etlichen Gesprächen mit betreffenden Leuten und deren Umfeld bestätigt hat: Dumm wählt halt mal nicht. (ok rechts ausgeschlossen :lol:) sorry, wenn das hart klingt, aber es scheint leider so zu sein! Ausnahmen haben die Regel, und ich meine damit ganz sicher nie ALLE Hartz 4ler! Allerdings sieht es im unteren Lohnniveau und Hartz Niveau (der Dauerbezieher) nunmal so aus. Die wissen politisch schlichtweg NICHTS, es interessiert sie nicht (außer es geht um 5 Euro mehr Hartz) und Sonntags zum Wählen gehen!? Ach Du scheiße, da müsst ich die Bierdose aufm Fliesentisch stehenlassen und auch noch den Jogger ausziehen - argh, ausm Haus muss ich dazu auch???? Neeee, lass ma gut sein, ändert eh nix.

                Wer Stammtischparolen findet, darf sie mit mir zusammen bei einen zünftigen Suff runterspülen!

                Wenn man sich teils anhört warum einzelne nicht wählen (zwei Superdeppen von Arbeitskollegen ebenfalls), dann ist man wirklich froh, dass sie es nicht tun!
                Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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                Offline Ash

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                  Naja, nicht alles sind so aber je niedriger der Stand in der Gesellschaft, umso höher die Politikverdrossenheit. Wäre ich Hartz4 würd ich vermutlich auch desilusioniert auf der Couch bleiben.




                  Offline JasonXtreme

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                      • Show only replies by JasonXtreme
                    Das "nicht alle" hab ich zwar oben geschrieben, möchte es aber nochmal dick betonen ;) ganz klar! Aber es zeichnet sich in der Klientel und der mit Niedrigeinkommen schon superstark ab - aus Unvermögen, Dummheit und Ahnungsloigkeit heraus. Das nehme ich mir heraus so frech zu sagen. Frag heute doch mal ein paar Schüler der 8. oder 9. Klasse (auch gerne höher) was über unsere Politik, die Politiker, die Parteien ect... das ist GANZ ARM, was da rumkommt.
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                    Offline Max_Cherry

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                      absolut, die gehen entweder nicht wählen, oder wählen wie Mama und Papa die Sozis oder die CDU.


                      Offline JasonXtreme

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                        Amen, und das ist asozial, traurig - und leider nichtmal zu ändern. Da können sie noch soviele BILD verschicken, Raab Sendungen machen lassen ect. - das wird immer schlimmer, und das kenn ich aus meiner Schul- und Jugendzeit bis heute in meiner Altersgruppe KAUM (Ausnahmen arbeiten in unserer Fertigung)
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                        Offline Nation-on-Fire

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                          Tja, und anstatt in Bildung zu investieren gibt es halt lieber ne Herdprämie. Aber das wollen die Konservativen und 42% der Wähler so....  :D ;)


                          Offline JasonXtreme

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                            Das ist nicht ganz wahr Marc ;) das wollte die behinderte Schröder so, und mit der gehen zumindest 95 % der Leute die ich von den CDU/CSU Wählern kenne absolut nicht konform - vor allem wegen der Herdprämie. Der Scheiße gehört sofort wieder abgeschafft! Erst so nen Mist anzetteln, und sich dann aus der Politik verpissen, weil man überlastet ist
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                            Offline Ed

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                              Exakt.
                              Hier wird doch immer gepredigt. Wählt das was die grösste Schnittmenge mit deiner Meinung hat, aber wählt unbedingt.
                              Verstehe also nicht warum jedem CDU Wähler das aufs Brot geschmiert wird als ob man das automatisch mit befürwortet. Jeder der mehr als 70/80% Übereinstimmung mit einer Partei im Wahlomat hat würde mich echt überraschen.
                              Davon abgesehen ist das ja wirklich nur eine unwichtige, kleine Position und keine Zwangsverordnung.
                              Wer nix davon hält muss es ja nicht nutzen. Ist ja immerhin kein Zwangs-"Veggie Day" :lol:
                              Das gesagt, verstärkt es leider wahrscheinlich das Assi-tum, klar, weil es die eben annehmen und einschieben für sich.

                              Ach ja, und ich habe nicht die CDU gewählt ;)
                              « Letzte Änderung: 25. September 2013, 16:47:36 von EvilEd84 »


                              Offline Nation-on-Fire

                              • Das Beste am Norden !
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                                Übrigens habe ich gestern ein Vorschlag gehört, den ich bedingungslos unterstützen würde.

                                Eine tolerierte Minderheit Regierung von CDU/CSU.

                                Das wäre gelebte Demokratie in Reinkultur. Würde ich echt gut finden!
                                Merkel und Konsorten müssten dann bei jedem Vorhaben oder Vorschlag mit Argumenten eine handvoll Nasen von den anderen Parteien überzeugen, für ihre Sache zu stimmen.
                                Okay, man müsste den Fraktionszwang ablegen (warum gibt es den eigentlich nur bei uns ???  :confused:), aber an sich doch eine tolle Sache.


                                Offline Max_Cherry

                                • Die Großen Alten
                                    • Show only replies by Max_Cherry
                                  Dann wär die Regierung von vornherein zum Scheitern verurteilt. Da hätte ich persönlich nicht so ein Problem mit.
                                  Aber ich bleib dabei und es zeichnet sich ja auch ein bisschen ab in den letzten Tagen, finde ich:

                                  Das Konzept: "Beide Stimmen für die CDU" ging auf. Zur Nor macht mans halt Schwarz-Grün, könnte ich mir echt vorstellen, zumal die 8% der Grünen deutlich weniger sind als das, was die FDP letztes Mal hatte. Die Grünen kann ja auch keiner mehr ernst nehmen, ist ja im Grunde auch ein bisschen die neue FDP, immer nach dem Wind, es ist schon bezeichnend, dass Tritin nicht ein Wort zu irgendwelchen Koalitionen gesagt hat, der lauert ja schon. Und für die CDU ist das besser als ne große Koalition.