Dementia 13 aka Nacht des Schreckens
Jawoll, der hat sich gelohnt. Danke Tobi.
Diese Mischung aus Mystery-Krimi und Slasher (Ja! Slasher!) von
1963 ist filmhistorisch sehr interessant.
Der Film fängt recht ruhig an und erzählt die Geschichte einer Frau, die ihren Mann sterben lässt um an das Geld seiner Mutter zu kommen (im Film machts Sinn). Von da an sucht sie die Gesellschaft von eben ihrer Schwiegermutter und deren andere Söhne. Nach und nach erfährt sie, dass es neben den Söhnen auch eine Tochter gab, die vor Jahren im See auf dem Anwesen tragisch ums Leben kam. Diese Tatsache nutzt die zukünftige "schleichende Erbin" und die Mutter in den Wahnsinn zu treiben. Witzigerweise macht der Film nach der Hälfte einen Schlenker und zeigt tatsächlich ein paar Slasher-Morde eines Axtmörders, die für die Zeit schon recht hart sind. Der Killer wird nie deutlich gezeigt und zerstört in einer Szene sogar brutal einen Holzschuppen um an das fliehende Opfer zu gelangen.
Am Ende gibt es eine Giallo-Auflösung, also schon wirklich fortschrittlich das Ganze.
Copolla zeigt, dass er es drauf hat phasenweise unheimliche und packende Atmo aufzubauen. Hier und da gibt es ein paar kleine Hänger, aber die lassen sich wegen all dem oben genannten locker verschmerzen.
Ich würd den Film, gerade weil er auch schwarz-weiß ist, so ein bischen in die Richtung "Bis das Blut gefriert" oder "Carnival of souls" mit Slasher-Elementen einordnet.
Jens und Dirk, der ist auf jeden Fall einen Blick von euch wert.
Die Neusynchro ist auch bedeutend angenehmer als erwartet. Geht vollkommen klar.
7/10
Absoluter Blickfang Luana Anders: