Suspiria 7/10
Positives:
Richtig genial war die Musik, aber das ist ja normal bei Argento-Filmen. Erst durch diese Musikuntermalung kam die Atmosphäre sehr schön rüber. Die Atmosphäre an sich ist auch ziemlich stimmig. Argento weiß wie man kompositorisch schöne Kameraeinstelleungen wählt und diese sind im Film reichlich vorhanden. Auch die Story und ihre Auflösung war gut aufgebaut, jedoch...
Negatives:
... fand ich sie doch zu vorhersehbar. Nicht nur die Story, aber auch die Schock- und Gruselmomente waren zu offensichtlich platziert. Wenn man eine halbe Minute lang ein Fenster filmt, dann kann man sich ja quasi denken, dass da gleich etwas mit passiert. Vielleicht ist das auch einfach nur gewollt, dass man weiß, wann was passiert, damit man sich quasi davor fürchtet,
dass irgendwas passiert. Möglich, aber das trifft leider nicht meinen Horror-Nerv, wie auch zuvor bei
Phenomena. Desweiteren finde ich auch die Gewalt in diesem Maße für unpassend. Wieso in drei verschiedenen Einstellungen eine aufgespießte Leiche zeigen? Es soll doch kein Splatterfilm sein. Der Hauptkritikpunkt meinerseits ist aber definitiv die Beleuchtung und die Farbgebung. Der gesamte Film wirkt wie eine Theatershow in Disneyland und unterstreichen tut dies, meiner Meinung nach, die Atmosphäre des Films absolut nicht. Mag sein, dass anderen die Farbgebung gefallen hat, ich fand sie einfach nur störend. Wenn ich einen Horrorfilm sehe, will ich in den Film hineingezogen werden und das klappt nicht, wenn ich die ganze Zeit durch zu auffällig platzierte Scheinwerfer daran erinnert werde, dass das nur ein Film ist. Ich bin Fan von moderneren Gruselfilmen à la
Blair Witch Project oder
The Ring, die Filme schaffen es den Zuschauer in den Film hinein zu ziehen.
Suspiria stellte mir aber eine klare (Farb-)Barriere vor die Nase. Demnach wirkt der Film für mich persönlich, in der Gruselstimmung her,
veraltet.
Ich warte auf die Steine