Draculas Braut
Mein erster Film von Jean Rollin, obwohl ich "Jean Rollin's Vampire" auch schon ne ganze Zeit hier liegen habe.
Zunächst war ich etwas enttäuscht, da der DV-Look mehr an eine Soap als an einen richtigen Film erinnerte. Die Story ist oft nicht nachvollziehbar, stellenweise einfach wirr und lässt den Zuschauer unbefriedigt zurück, denn außer einer Menge Anflüge von Kunstfilm und überladene Symbolik, sowie statisches Theater-Schauspiel, bietet dieser Film einfach nur Langeweile. Skurile Figuren, wie einen Zwerg, jede Menge verrückter Nonnen und eine rothaarige Vampirin, deren Funktion ich nicht mal ansatzweise erahnen konnte, gibt es genug, aber irgendwie will mir der Film nicht gefallen. Die deutsche Synchro setzt dem ganzen die Krone auf, denn sie verwirrt, ist teilweise albern und auch oft irgendwie unpassend.
Tja, "Jean Rollin's Vampire" hab ich mir bisher nicht angesehen, weil mir das Amateur-artige Bild nicht gefallen hat, hier sieht das ganz ähnlich aus, die Locations sind oft total unterirdisch belichtet und nur ganz selten gelingt dem Franzosen mal ein nettes Bild (was laut Fans andauernd der Fall sein soll) und von technischen Schnitzern, wie Achssprüngen und unsinnigem Wackeln der Kamera oder dem lahmen Schnitt will ich gar nicht anfangen.
Man sagt, dass Rollin´s Film schön altmodisch und klassisch sein soll, aber weder beim Lugosi noch beim Lee-Dracula hab ich mich so gelangweilt. Seine Fans verzeihen ihm die fehlende Handlung und feiern seine Bilder, was ich ebenfalls nicht nachvollziehen kann, da diese Video-Optik einfach nervt und mich an deutsche Amateur-Splatterfilme oder eben an billigste TV-Kost erinnern. Tja, vielleicht werde ich mir "Jean Rollin's Vampire" und "Pestizide" irgendwann ansehen, aber ein Fan des Franzosen werde ich vermutlich nie werden. 3-4/10