The Fall
Alter Schwede, ich wusste vorher ja nur, dass der Regisseur Tarsem Singh vor Jahren mal "The Cell" gedreht hat, der mir eigentlich ganz gut gefallen hat und dann kommt dieser Brocken von Film.
In unglaublich tollen und einfach nur atemberaubenen Bildern kommt ein Film, der Hollywood ganz dezent den Mittelfinger zeigt, denn hier gibt es tatsächlich mal wieder was neues.
Los Angeles in den frühen 20ern: Der Stuntman Roy Walker wird nach einem schweren Unfall in ein Krankenhaus eingewiesen. Hier trifft er auf die fünfjährige Alexandria, die beim Orangen pflücken vom Baum gefallen ist. Roy erzählt dem Mädchen nach und nach eine fantastische Geschichte um 5 völlig unterschiedliche Banditen, die sich zusammen tun um sich an einem Mann zu rächen. Was wie reine Unterhaltung beginnt, hat einen Zweck, denn Roy bittet die Kleine, ihm Medikamente zu klauen.
Einmalig verschmilzt hier die Rahmenhandlung mit Roys Geschichte und so tauchen immer mehr Personen aus dem echten Leben in seinem Abenteuer-Märchen auf. Das erinnerte mich ein bischen an "Adaption", aber ansonsten ist der Film einfach unglaublich originell. Epische Bilder, Figuren klasse Ausstattung, ein bischen Action und Gesellschaftskritik, ja sogar Selbstironie an den richtigen Stellen machen aus "The Fall" ein außergewöhnliches Erlebnis. Es geht um das Erhalten kindlicher Fantasie, Träume und Hoffnung.
Ich kann gar nicht so viel erzählen, dass muss man selber gesehen haben.
Tarsem Singh der hier tatsächlich erst seinen zweiten Film abliefert, beweist, dass originelles Kino, das unterhält und Tiefe hat noch lange nicht tot ist.
Vielleicht sogar der beste Film des Jahres, zumindest einer der bildgewaltigsten, und gesehen hab ich ihn nur durch Zufall (Freikarte).
Also meine Empfelung geht ganz klar an Gunther, Akos und Matze und allen, die sich vorstellen können an einem Drama/Märchen Gefallen zu finden. Leute, guckt euch den Streifen auf jeden Fall im Kino an, ist echt ein visueller Hammer!
8,5-9/10