True GritHat mir wirklich sehr gut gefallen!
Verehrung und Demontage des Westerngenres wie es nur von den Coens kommen kann.
Die Stimmung bewegt sich irgendwo zwischen Jarmushs "Dead Man" und einem 50er Westernklassiker und ist in der Form einmalig.
Ich kenn zwar das Original nicht und selbst, wenn der Tenor dort ähnlich war, die Mischung ist hier einfach phänomenal gelungen.
Zeitreise, Rachewestern-Roadtrip und Komödie in einem, ich hätt nicht gedacht, dass der Film auch nur annährend so komisch ist.
Wenn man mit dem ruhigen Tempo klar kommt, kann man sich einfach nur begeistern lassen.
Der beste Coen seit ner ganzen Weile und meiner Meinung nach auch eher ein Oscar Kandidat als "No Country for old man".
Jeff Bridges spielt im Grunde wieder eine ähnliche angelegte Rolle wie in "Crazy Heart", aber das macht er einfach hervoragend. In beide Rollen steckt ja auch noch ein bischen Big Lebowski-Dude. Besonders in den Momenten, wo er die Plaudertasche macht und der Kleinen alle möglichen Geschichten erzählt und gar kein Ende findet
Die Newcomerin Hailee Steinfeld macht ihre Sache ebenfalls sehr gut, ob das jetzt ne riesen Leistung ist, muss jeder selber beurteilen. Sie war gut, aber keine Ahnung, ob die Rolle des selbstbewussten, ja schon abgebrühten Mädels so anspruchsvoll ist.
Die schönen Bilder, der passende Soundtrack, 2-3 schräge Figuren ala Coen und jede Mange Humor (ja, ich hätts auch nicht gedacht) machen aus "True Grit" vermutlich einen der besten Filme des Jahres.
Dafür gibt es erst mal
. Ich bereue die Entscheidung, ins Kino gegangen zu sein kein Stück.