Devil Inside
Die Mutter von Isabella hat vor 20 Jahren drei Menschen umgebracht. Isabella erfährt, dass dies während eines Exorzismus geschah, der an ihrer Mutter, Maria Rossi, vorgenommen wurde. Als Vergebungsgeschenk bietet die Kirche an, dass Isabellas Mutter in die Nervenheilanstalt des Vatikans eingeliefert wird. Dort lebt die Mutter seit Jahren und wird mit starker Medikation ruhig gestellt.
Isabella will Antworten. Ist ihre Mutter psychisch krank oder tatsächlich besessen? Sie entscheidet, eine Filmdokumentation über den Exorzismus und ihre Mutter zu drehen. Begleitet wird sie von einem Freund, der alles filmt.
Die Reise beginnt und nimmt ihren Anfang in Rom in der Schule für Exorzismus des Vatikans. Dort lernt Isabella Michael und Ben kennen, zwei Priester, die sich dem unkonventionelleren Weg des Exorzismus verschrieben haben. Da, wo die Kirche den Exorzismus verweigert, werden die beiden tätig und erlösen Menschen von ihrem Leid. Die beiden wählen einen wissenschaftlich-religiösen Ansatz.
Das Team begibt sich in die Klinik und überzeugt den Anstaltsleiter davon, dass die Kirche eine Neubewertung des Zustandes von Maria Rossi beauftragt hat. Der Exorzismus an Isabellas Mutter scheint erfolgreich abzulaufen.
Ab hier nimmt der Film Tempo auf und schaltet hoch … in den zweiten Gang. Leider kommt er über eine Endgeschwindigkeit von 50 km/h nie hinaus. Es gibt gute Ansätze … Die Taufe, die Ben nach dem Exorzismus vornimmt, Isabellas kurzer Flirt mit der Kamera, die Autofahrt am Ende … aber es bleiben Ansätze, die nicht genutzt werden, um den Film zu tragen. Die schauspielerischen Leistungen sind unterdurchschnittlich, allein Suzan Crowley als Maria Rossi besticht durch so was, wie atmosphärische Darstellung … die Frau hat mir mächtig gut gefallen. Auch Simon Quarterman als Ben besticht in der ein oder anderen Szene durch echtes Charisma.
Die Kameraführung hat mich bei Blair Witch Project, Rec und Cloverfield schon tierisch genervt, das war hier nicht anders. Wer es mag, meins isses nicht.
Das Filmende ist würdig, ich hab schallend lachen müssen. Vom Prinzip wäre die Schluss-Szene ein super Auftakt für den Film gewesen, dann das letzte Drittel und dann bitte etwas, was den Film so richtig gut gemacht hätte, in der gesehenen Version aber leider nicht da war.
Insofern … Nachos und Popcorn lecker, Film fade … auf DVD mal so nebenbei hätte vollkommen ausgereicht. Bewertung:
von 10 Punkten.