Hänsel & Gretel - Hexenjäger
Hohl aber witzig. Wenn man das Teil nicht ernst nimmt, kann man ne Menge Spaß haben.
Ich fand den auch gar nicht mal so unblutig, für die Art von Film.
In jedem Fall besser als "Van Helsing".
Anvil - Die Geschichte einer Freundschaft
Puh, das war einerseits ganz unterhaltsam und die wenigen Infos, die man über die Band erfährt sind interessant. Über die Musik selber gibt es aber leider so gut wie gar nichts. Man sieht nichts vom Entstehungsprozess der 19 neuen Songs, man sieht kaum was von den Aufnahmen und Kommentare der Künstler zu ihrer Kunst sind ebenfalls Mangelware. Die Auftritte, Fanreaktionen und andere kleine, positive Momente haben auf jeden Fall Spaß gemacht. Doch es gibt einfach viel zu wenige, das glaube ich nicht. Das passt zur typisch amerikanischen, meiner Meinung nach sogar teils verzerrte Inszenierung. Aus den etlichen Stunden Filmmaterial wurde so ausgewählt, dass der Film eine ganz bestimmte Stimmung trägt und einige fragwürdige Botschaften transportiert. Wir sehen hier zwei gescheiterte und offensichtlich auch kaputte Existenzen. Wie es dazu gekommen ist wird nicht erzählt. Waren es Drogen? Alk? (wirkt auf jeden Fall so) Falsches Management? Keine Ideen mehr? Der Grund, dass die neueren Platten nicht gut produziert waren, wirkt unglaubwürdig. ANVIL war immer ein Begriff, auch die neueren Plattencover hab ich schonmal gesehen. Das Zeug hätte sich garantiert immer in Europa verkauft, könnte ich mir denken. Die Scheiben werden nicht gar nichts eingebracht haben. Es wird die ganze Zeit dramatisiert. Es gibt scheinbar nur Schwarz und Weiß, gute Zeiten, schlechte Zeiten. Die Botschaft, dass großer (kommerzieller) Erfolg das Einzige ist, was zählt (wird im Film immer wieder gesagt, auch von Lars Ulrich), halte ich für schwierig. Man kann sich doch auch darüber freuen, dass es Fans auf der ganzen Welt gibt, dass hin und wieder mal ne Reise zu nem Festival nach Europa ansteht usw.. Ich musste oft an kleinere Semiprofessionelle Bands denken, die sich den Arsch abspielen und abarbeiten um weiter zusammen Musik zumachen und hin und wieder ne CD aufzunehmen. Ich kenne die Verhältniss in Kanada und den USA nicht, aber hier kann man schon seit Jahren verhältnismäßig aufnehmen und Demos hin und herschicken oder auf die Schnelle was Eigenes auf die Beine stellen, das muss da doch auch gehen und wenn man nur Europa ins Visier nimmt. Naja, es war auf jedenfall interessant, kleine Einblicke in die Bandgeschichte zu bekommen, an einem ausführlicherem Text kommt der Interessierte auch nach dem Film nicht vorbei. Die Leidenschaft zur Musik kommt auf jeden Fall rüber und daher ist der Film definitiv keine Zeitverschwendung, auch wenns oben manchmal so rüberkommt. Ich fand einfach sehr schade, dass die Band im Sinne der Dramaturgie hier scheinbar viel kleiner gemacht wird und es im Film primär um großen Erfolg als Ziel ging. Mag ja sein, dass die tatsächlich so drauf sind und ohne nicht mehr glücklich sein können, dann möchte ich aber auch die Vorgeschichte dazu hören.