Zwei glorreiche Halunken -
puh - knapp 180 Minuten begleiten wir den Guten, den Bösen und den Hässlichen durch den Westen. Sicherlich hätte man die Geschichte um verschwundene 200.000 Dollar in 90 Minuten erzählen könne, aber darauf kommt es Leone nicht an. Er bietet die Möglichkeit in seine Welt einzutauchen und kreiert einen "Quest" den man eigentlich eher aus Fantasygeschichten kennt. Die Figuren befinden sich auf einer Reise, an der am Ende die verschwundene Regimentskasse als Schatz steht. Nun - mit wesentlich mehr Humor als in den Vorgängern und einigen sehr geilen legendären Szenen, schuf Leone ein Meisterwerk, dass man als Vorstufe zu "Spiel mir das Lied vom Tod" werten kann. Auffallend ist nur, dass Leone oft die gleichen Darsteller in neuen Rollen einsetzt. Während Lee van Cleef im Vorgänger eher den Guten gab, ist er nun der "Böse" - oder eher der Fiese. Bis zum legendären Finale auf dem Friedhof, haben unsere Helden so manche Aufgabe zu bestehen. Keiner traut dem anderen, aber alle sind irgendwie mal aufeinander angewisen. Großer Gewinn ist natürlich Eli Wallach als Tuco, der zwar immer den trotteligen Hansel gibt, aber irgendwie es doch faustdick hinter den Ohren hat (z.B. wenn er sich seinen Revolver zusammenbaut). In der Szene mit seinem Bruder, bekommt diese Figur sogar noch ein richtiges Profil. Daher ist Tuco wohl der ausgefeilteste Charakter in dem Film. Über den "Blonden" ist nicht bekannt, und auch über den "Bösen" kann man nur spekulieren. Egal - drei Stunden Italo-Western vergehen wie im Flug und lassen mich irgendwie wehmütig werden. Denn außer Tarantion gibt es wohl kaum ein aktueller Filmemacher, der diese "goldenen" Zeiten des Kinos schätzt. Ach ja .... übrigens Musik. Auch hier hat Morricone wieder ein Meisterwerk geschaffen, dass einen bis in den Schlaf verfolgt.... GEILOMAT!