Dr. M schlägt zu
- also - kurz und bündig: der Film ist so schlecht und bescheuert, dass er wieder gut ist. Jess Franco (der zweimal durch Bild stiefelt), hat ein Drehbuch von Atze Brauner voll in den Sand gesetzt und dennoch macht der Streifen Spaß. Neben Dr. M(abuse) gibt es noch ein Monster (die Verbrecherorganisation besteht nur aus 3 Leuten und dem Monster), Siegfried Lowitz, diversen Cowboys, surrealen Einstellungen und schlechten Makeup-FX (die Bethmann zur Ehre reichen). Dazu faseln alle totalen Quark - und garantieren 80 Minuten puren Trash. Fazit: witzig.
Blutiger Zahltag
- außergewöhnlicher Italostreifen, der mehr auf True Crime Wege wandelt, als Giallo Pfade beschreitet. Für manchen ist es ein langweiliger Stinker, da viel Zeit auf den Lebensweg der Ermordeten Gwenda verwandt wird, als auf den Fall (in dem Ray Milland als pensionierter Polizist) ermittelt. Ein junger Michele Placido gibt den "verweichlichten" Ehemann des Opfer, was wir ihm aber sehr gut abnehmen. Zu einigen Songs von Amanda Lear bekommen wir zudem Sidney als Location präsentiert, was dem ganzen eine andere Atmosphäre verleiht, als die üblichen Italo-Krimis. Insgesamt ist der Film zwar zäh, aber toll gespielt. Langweilig fand ich diesen eigentlich gar nicht - und wegen der verschiedenen Erzählebenen sogar gelungen. Der Plot basierte auf dem wahren Fall der "Pyjama Morde", bei dem die Leiche auch "ausgestellt" wurde, um die Tote zu identifizieren. Diese Szene ist wirklich grandios - denn man hat schnell den Eindruck, dass die Menschen aus reiner Sensationsgier kommen (aha - der Körperwelten Effekt). Fazit: gelungen, aber kein Meisterwerk.