Das Kabinett des Professor Bondi (House of Wax, USA 1953)
Danke Videobuster! Hier kommt man immer leicht an solche alten Filme ran und es kostet keine Unsummen wie beim Streaming.
Bondi war einer meiner ersten Horrorfilme den ich auf Kassette aufgenommen hatte. Er lief damals im ZDF als wir noch kein Kabel/Satellitenfernsehen hatten. Btw., das ZDF scheint den Film irgendwie zu mögen, der lief seither immer wieder mal in den 2000er Jahren (laut ofdb).
Jedenfalls eine Kindheitserinnerung die ich mal wieder auffrischen wollte ohne einen Halbblindkauf zu tätigen.
Leider funktionierte er nicht mehr so gut wie damals. Er hat sicherlich ein paar gute Momente und ist auch schön gefilmt. Eine leicht schaurige Atmosphäre schaffte er aber leider nurnoch in den Momenten wo man erfährt wie Bondi seine Wachsfiguren herstellt. Aber am Ende konnte er mich nicht mehr so richtig abholen. Er ist sicher nicht schlecht und war auch ein wichtige Meilenstein in Sachen 3D, Vincent Price ist wieder super und Fans solcher Filme kommen sicher immernoch auf Ihre Kosten. Aber ich persönlich beschränke mich eher auf die absoluten Highlights dieser Jahrzehnte und da kommt Bondi nicht ran.
Sidenotes: House of Wax war damals 1953 der erste große 3D-Film eines Majorlabels in Hollywood.
Wohlwollend noch ein
Ad Astra
Tolle Bilder, ein guter Prad Pitt, langsame Erzählweise, guter Soundtrack und einen leicht philosophischen Ansatz.
Also eigentlich alles richtig gemacht, er hat mir auch gefallen. Allerdings war die Konkurenz in den letzten Jahren im Bereich Weltraum doch gegeben und mir hat Interstellar noch deutlich besser gefallen. Ad Astra hat es einfach nicht geschafft etwas ganz Besonderes zu sein.
Richtig super war der Anfang. Die Idee in der nahen Zukunft alle umleigenden Planeten besiedelt zu haben und bereisen zu können klang so greifbar und doch so fern. Darauf aufbauend hätte ich mir fast mehr im Film gewünscht. Aber, Ad Astra ist halt auch auf der anderen Seite eher ein Kopffilm und kein klassisches Sci-Fi. Es geht um reisen, und zwar nicht nur im klassischen Sinne sondern auch übertragen auf die Lebensreise.
Hier nun meine Interpretation:
Roy ist durch den Verlust seines Vaters in jungen Jahren geprägt und eifert ihm nach. Die spätere Suche nach ihm bis zum Rande des uns bekannten Universums ist eine Reise zur Selbstfindung. Roy muss erst eine "Weltenreise" zum Mars unternahmen und sich selbst fast bis zum Tode opfern bis er erkennt was wirklich wichtig ist und zählt im Leben. Und dass er seinen Vater loslassen muss um selbst frei zu sein.
Sicher ist das eine "philosophische" Story, aber super viel Tiefgang hat es jetzt auch nicht. ich glaube die Weltraumaufmachung mit den tollen Bildern weckt bei vielen eventuell mehr Emotionen als eigentlich inhaltlich dargeboten wird. Aber hey, wenn es funzt - manchmal ist es halt so dass ein Film eben auch mit seiner Atmo besticht. Für mich reicht es nur für ein "gut"