Asphalt-Kannibalen
- nicht Fisch, nicht Fleisch. Von wegen. Was Antonio Margheriti hier abzieht ist ein Hybrid erster Güte, der nur in der guten alten Zeit entstehen konnte. Der Regisseur mixt Söldnerfilm (seie Spezialität würde ich mal sagen) mit krudem Horror eines Zombie- und Kannibalen Films. John Saxon ist in Vietnam unterwegs und holt zwei Kumpels aus der Gefangenschaft, die sich im Erdloch-Käfig gerne von Menschenfleisch ernähren. In ihrer Gier beißt einer der Kumpels den Saxon in den Arm. Jahre später zeigt dieser Biss Auswirkungen, denn so verbreitet sich eine Art Kannibalen Virus über die Stadt. Der eine Gefangene (Giovanni Lombardo Radice) mit Namen Charles Bukowski (Brüll) wird als gehelt aus der Nervenklinik entlassen und beginnt einen Amoklauf - nur Norman Hooper (John Saxon) kann ihn beruhigen... doch der Virus breitet sich aus...
Die Mischung aus Thriller, Action und Horror war damals bei den Italo Shockern nie richtig einzuordnen. Einmal das Setting (Stadt), dann sind die Infizieren keine echten Kannibalen, aber auch keine echten Zombies. Margheriti hat einen ganz eigenen Film geschaffen, der damals zu Videothekenzeiten zu den "bösen" Filmen gehörte. Der Film hat einige Härten (blutige Shoot Outs & Fresszenen), die aber gut platziert sind. Früher hab ich den immer was Stiefmütterlich behandelt, weil eben keine richtigen Zombies oder Kannibalen vorkamen - doch heute kann die den Streifen rundum empfehlen. Ganz großes Kino, mit eine leichten Portion Sozialkritik und viel Spaß in den Backen. Leider gab es wohl nur eine kleine Auflage von RetroFilm und eine gekürzte von Laser Paradise mit miserabler Bildqualität - der Rest sind Stiefelbeine.
Hier fehlt es ganz eindeutig an einer vernünftigen V.Ö.