Die Hexe des Grafen Dracula a.k.a. Schwarze Messe auf blutrotem Altar
- schräger Horrorfilm von 1968 aus der Tigon Schmiede. Auch hier ist der Zeitgeist von Hippies, Drogen und freier Liebe spürbar. Der Streifen ist an sich schon bizarr und irgendwie strange. Ein Antiquitätenhändler ist auf der Suche nach seinem verschwundenen Bruder, der in einem verschobenen Dorf nach Raritäten jagdte. Ihn traf aber der Fluch der Hexe Lavina, die von einer blau angemalten Barbara Steele verkörpert wird. Nun ist Robert in dem Örtchen angekommen und bleibt dann als Gast in dem Haus von Mr. Morley, wo der Bruder sich unter falschem Namen eingemietet hatte. Morley wird verkörpert von Christopher Lee - als geistig zurück gebliebener Diener schleicht Michael Gough durch das alte Gemäuer - das überigens so wirkt, als ob "hier gleich Boris Karloff auftrauchen könnte." - und flugs in der nächsten Szene kommt Boris Karloff als Professor Marshe um die Ecke, der überigens Folterwerkzeuge sammelt und sich super mit Hexen auskennt.
Robert trümt in der Nacht immer wieder von der Hexe, die ihn zum Unterzeichnen in einem Buch drängen will. Robert versucht hinter das Geheimnis zu kommen und entdeckt tatsächlich den geheimen Raum mit dem blutroten Altar und dem Buch... Kann er den Fluch der Hexe abwenden?
Der Film ist toll gedreht, mit kräftigen, bunten Farben. Besonders die Traumsequenzen in giftgrün, mit Blauer Hexe und halbnackten Frauen, die ihre Opfer auspeitschen, sind eine Augenweide. Der Cast ist insgesamt klasse - Lee, Karloff, Gough und Steel machen diesen absurden Gruselshocker zum Hochgenuss. Am Ende wartet er dennoch mit ein zwei hübschen Plottwists auf, auch wenn man sich denken kann, wie die Auflösung aussieht.
Die Bluray von Wicked Vision hat ein sensationelles Bild und kräftige Farben. Der alte Film wirkt toll und wäre das passende Programm für einen Halloween-Abend. Mir hat er gefallen.