Die Hexenprinzessin
der heiß erwartete Weihnachtsmärchenfilm vom ZDF. Kai Meyer hat viel Werbung gemacht, nicht nur weil er das Drehbuch geschrieben hat, sondern weil er im Form eines Kinderfilms dem ZDF mal etwas Fantasy unterjubeln konnte. Nun - leider ist diese ZDF produktion trotz guter Besetzung und erheblichen Aufwandes - leider nur Mittelmaß.
Die Story basiert auf einer alten norwegischen Legende. Ein König hat zwei Töchter - eine hübsche anständige und eine wilde, die immer im Wald umherkriecht. Die schöne Erstgeborene soll einen smarten Prinzen aus dem Nachbarland heiraten und die Reiche vereinen. Doch drei böse Hexen trachten nach dem Körper der Erstgeborenen. Denn die Mutter hatte vor der Geburt einen Packt mit den dunklen Mächten geschlossen, dass die Erstgeborenen den Hexen gehört. Denn der Körper der älteren zerfällt und sie braucht einen jungen Körper. Nun - die Prinzessin wird entführt und ihre Schwester Zottel macht sich auf den Weg, sie zu retten...
Nun - was ganz cool ist. Die Optik des Films ist sehr modern (leider in HD zu scharf, so dass sich die CGI Landschaften ins Auge brennen) - punktet jedoch mit einer sehr guten Ausstattung und Kulissen (Hübsche Burgen ets.). Was einem das vergnügen aber versaut ist einmal der sterile Ton, der irgendwie blechern und leblos klingt. Zum anderen nuscheln sich die deutschen Schaupieler wieder einen ab. Mannchmal versteht man den Prinz oder auch Bero (gespielt von Jürgen Vogel) nicht - Ken Duken als König versteht man auch nicht, denn er schreit die ganze Zeit theatralisch rum. Und damit sind wir beim größten Negativpunkt: Regie und Schauspielführung. The Chau Ngo, der Regisseur von "Stereo" schafft es nicht die Darsteller natürlich agiern zu lassen. Stattdessen setzt man auf Overacting und missratenem Sprachduktus. Das fällt bei den beiden jüngeren Hexen auf. Jana Pallaske und Caro Cult spielen entweder schlecht oder sind einfach nur fehlbesetzt. Man hatt das Gefühl von Schauspielschülerin in eienr Studentenproduktion. Wie gesagt auch Ken Duken leidet unter grauenhaften Overacting - was man ihm keine Sekunde abnimmt. Allein Desiree Nosbusch als alte Hexe und Hauptdarstellerin Charlotte Krause (die absolut wie eine junge Drew Barrymore wirkt) sind da eher obere Riege. Vogel spielt auch dermaßen überzogen, dass man sich fragt - nehmen die Leute den Stoff nicht ernst.
Auch wenn sich die Elemente aus Märchen und viel Herr der Ringe zusammensetzen - sind wenigstens einige Effekte und viel Budenzauber zu sehen. Das Finale ist zwar nicht orginell (wir wussten soforrt wie es ausgeht), aber doch flott in Szene gesetzt.
Ich nehme an, die Redakteure haben der Produtionscrew vermittelt. Macht einen Herr der Ringe in Billig und dreht das mit dem wenigen Budget schell runter. Und wenns nicht passt - egal, ist eh nur ein Kinderfilm. ... tja - nicht einmischen und Fresse halten.
Die Absicht war gut - die Umsetzung leider mittelmäßig. Er wirkt wie Rosamunde Pilcher im Fantasygewand und das reisst alles runter. Fazit: Verschenktes Potential - leider.