Die Woche mal etwas Zeit gehabt. Ich hatte Urlaub wegen der Kindergarten-Eingewöhnung und es lief ganz gut.
Murderville
Season 1 fertig geschaut. Insgesamt bin ich positiv gestimmt, wenn auch die Gäste nicht alle ihr volles Potenzial nutzen. Die Qualität der Folgen steht und fällt mit dem Gast und der Chemie mit Will Arnett. Leute mit Comedy- und vor allem Improv-Erfahrung haben hier natürlich klar die Nase vorne, während "normale" Schauspieler oder Sportler eher über die Strecke mal schwächeln. Arnett holt da mit seiner Erfahrung (er kommt ja ursprünglich aus dem Improv-Bereich) einiges raus, aber das reicht nicht bei allen Folgen. Manchmal hab ich gelacht, manchmal nur geschmunzelt.
Meine Highlights waren die beiden Episoden mit Kumail Nanjiani (Folge 3) und Conan O'Brien (gleich in Folge 1).
Die Folge mit dem Footballer Marshawn Lynch fand ich dagegen am schwächsten.
Ken Jeong war so in der Mitte, der fand es aber selbst anscheinend so witzig, dass er oft nicht mit dem Grinsen aufhören konnte.
Zusätzlicher Spaß kam immer mal wieder rein, weil sogar zwei der Leichen sich das Lachen nicht verkneifen können.
Eine Empfehlung fällt mir etwas schwer, das sollte jeder einfach mal selbst testen. Wenn ihr die erste Episode nicht mögt, lasst es bleiben.
Bo Burnham: Inside
Ein Comedy-Special auf Netflix, dass Burnham im ersten Jahr der Pandemie auf die Beine gestellt hatte - als er gerade in der Planung dafür gewesen war, nach einer längeren Auszeit wieder Auftritte zu planen, was der Virus zunächst verhinderte.
Großartig und beachtenswert, was der Kerl quasi alleine in seinem Gartenhäuschen auf die Beine gestellt hat. Wirklich erstaunlich. Dicke Empfehlung für Fans ungewöhnlicher Comedy.
The Craft (Der Hexenclub)
Spontane Lust auf die 90er gehabt.
Lustig, dass Neve Campbell und Skeet Ulrich hier schon ein Jahr vor Scream zusammen auftraten.
Viel mehr hat der Film aber leider nicht zu bieten und auch die beiden genannten spielen hier natürlich noch nicht auf der Höhe ihrer späteren Fähigkeiten.
Insgesamt eine eher lahme Geschichte ohne nennenswerte Höhepunkte.
Da schaut man dann in puncto Hexen doch lieber den grob 20 Jahre älteren Suspiria. Oder den grob 20 Jahre jüngeren Suspiria.
Shadow in the Cloud
Doch, den fand ich auch recht cool. Er kann sich zwar nicht so ganz entscheiden, was er nun sein will und was jeweils die größte Bedrohung sein soll, als Auflösung der Geschichte um den Koffer hätte ich mir auch etwas spannenderes gewünscht als die letzten Endes präsentierte Story, aber irgendwie haben alle Bestandteile dennoch ihren eigenen Reiz und machen Spaß, wenn man hier und da ein Auge zudrücken kann. Score auch durchgehend richtig gut.
A Hard Day
Danke für den Tipp, Alex. Guter Thriller, der zwar nicht mit den größten koreanischen Werken mithalten kann, aber mich durchaus angenehm und temporeich unterhalten hat. Die Highlight-Dichte wird vor allem gegen Ende immer höher.
Elle
Ich glaube, das dürfte mit Abstand der schwächste und langweiligste Film von Verhoeven sein. Der ist einfach von Anfang bis Ende komplett belanglos, uninspiriert, unspannend, uninteressant. Viel mehr als das kann ich gar nicht schreiben. Sehen, direkt wieder vergessen.