Everything, Everywhere, All At Once Da haben wir ihn, den für mich wahrscheinlich besten Film, der letzten 10 Jahre. The Hype Is Real! Michelle Yeho spielt eine Waschsalonbetreiberin, die einen sehr stressigen Tag hat. Mitten im Gespräch mit einer Mitarbeiterin des Finanzamtes, bekommt sie Besuch einer anderen Version ihres Mannes aus einem anderen Universum. Es geht um Alles, denn eine böse Macht durchstreift die verschiedenen Realitäten, um genau sie zu finden. Mehr sollte man vielleicht vom Inhalt gar nicht wissen.
Es ist schon lustig, dass so ziemlich zeitgleich zwei Filme im Kino laufen, in denen es um Multiversen geht. Doch im Gegensatz zu Marvels unterhaltsamen, aber doch eher generischen "Doc Strange 2", bietet diese A24 Produktion einen unglaublich tollen Genremix, in dem Sci-Fi, Martial Arts Action, Comedy und Familiendrama perfekt ineinander greifen. Der Film hat massenweise originelle Ideen an Bord und ist phasenweise extrem witzig. Die Zeit im Kino war super. Der Saal war zwar relativ klein, aber die 30 Leute, die dort waren, hatten kollektiv sehr viel Spaß. Sowas hab ich lange nicht mehr erlebt.
Die Regisseure Daniels (Swiss Army Man) setzen mit ihrem zweiten (!) Langfilm ein Denkmal für Michelle Yeho, welche die Hauptrolle hervorragend stemmt. Dazu kommen u.a. eine Jamie Lee Curtis, die Ihr so noch nicht gesehen habt und Jonathan Ke Quan (Data aus "Die Goonies") in seiner ersten Rolle seit 20 Jahren.
"Everything, Everywhere, All At Once" ist, trotz einiger Referenzen und Huldigungen, enorm eigenständig. Erstaunlicherweise passt sogar die im ersten Moment überlang erscheinende Laufzeit von 139 Minuten. Das hier ist Freude am Kino und an Absurditäten. Das ist wahnsinnig unterhaltsam und sogar die eingestreuten tiefergehenden dramatischen Momente funktionieren.
Ich weiß nicht, wie das Regieduo diesen Geniestreich noch toppen kann. Ich bin begeistert, gebe aber vorerst vorsichtige
Punkte mit Tendenz nach oben.