WarGames
Lustigerweise wollte meine Frau den unbedingt schauen (weil Ready Player One ihr Lust darauf gemacht hatte), was letzten Endes zu einer spontanen Paramount+-Probewoche geführt hat.
Ich glaube, dass ich den irgendwann in den 90ern mal gesehen hatte, aber im Gedächtnis geblieben war mir im Grunde nichts mehr, ist einfach zu lange her.
Ich fand ihn cool, wenn man auch bezüglich der Glaubwürdigkeit der Handlung sehr viele Augen zudrücken muss… Ich meine, das ganze Personal im War Room fällt einmal auf eine Simulation rein und wird darauf aufmerksam gemacht. Die gesamte darauf folgende Zeitspanne bemerken sie dann immer wieder unmögliche Merkwürdigkeiten und kein Mensch kommt mehr auf die Idee, dass es erneut eine Simulation sein könnte? Obwohl auch derjenige, der die erste schon verursacht hatte, sie alle darauf hinweist? „Logiklücke“ reicht als Umschreibung schon nicht mehr für diesen klaffenden Abgrund.
Aber davon abgesehen ist es ein sympathischer Film aus dem allerbesten Jahrgang (meinem!
) und macht auch heute noch Spaß.
Hab hinterher erst gelesen, dass William H. Macy hier auch einen uncredited part haben soll, hab ihn aber nicht bemerkt. Gab hier (für mich zumindest) auffällig wenige bekannte Gesichter.
Scream VI
Das war dann der erste aus der Filmauswahl, die ich bei Paramount unbedingt abhaken wollte innerhalb der Probewoche.
Ich hab mich gefragt, wie die Großstadtatmosphäre wohl in Kombination mit den Scream-Formeln wirkt bzw. habe mich auf urbanen Slasher gefreut. Oft nutzt man die städtische Atmo allerdings überhaupt nicht, weil es doch in eingeschränkten Kulissen spielt, die ganz genau so auch in der Kleinstadt Woodsboro sein könnten. Im Grunde sind die Szene im Laden aus dem Trailer und später in der U-Bahn die einzigen wirklichen Ausnahmen.
Der Anfang war durchaus geil und hat Hoffnung auf mehr gemacht.
Damit meine ich z.B., dass man direkt am Anfang die Identität zweier Killer lüftet - die dann aber direkt selbst den eigentlichen Killern zum Opfer fallen.
Gegen Ende haben die Macher es mit den Rätselspielen und der Frequenz an Überraschungen dann aber deutlich übertrieben.
Die Frage, ob es einen oder zwei Killer gibt, wird dieses Mal mit einer ganzen dreiköpfigen Familie beantwortet, die gemeinsam Rache nehmen wollen. Und wenn man die beiden vom Anfang noch hinzunimmt, hat der Film ganze fünf Killer.
Ich meine, Spaß macht das ganze immer noch, mir zumindest, aber in der Reihe ist das klar der schwächste Teil geworden. Das ist wirklich nur noch einen Hauch über „ganz unnötige Fortsetzung“ anzusiedeln. Etwas fehlt mir am Ende auch die Konsequenz.
Weil viel zu viele „Opfer“ zwar vom Killer erwischt werden, aber am Ende dann doch als „sie haben zum Glück knapp überlebt“ aufgedeckt werden. Das trifft hier ganze vier Personen, die man zuerst für tot hält und die dann am Ende doch überleben! Hier traut sich der Film ja gar nichts.
Prisoners of Ghostland
Der nächste Film aus der Liste. Aber den hätte ich mir sparen können. Ich mag Sion Sono normalerweise sehr, Cage hatte auch ein paar coole Rollen in letzter Zeit, aber hier hat einfach nichts zusammen gepasst. Die Story ist Quatsch, viele Charaktere spielen unfreiwillig komisch bis nervig, es gibt auch keine Spannung.
Es wirkt so als hätte Sono einige japanische kulturelle Eigenheiten in die Staaten mitnehmen müssen oder wollen, aber es harmoniert einfach nicht mit dem amerikanischen Stil. Wie ein misslungenes Aufeinandertreffen zweier Fremdkörper.