Die Brücke (1959) ARD Mediathek
Es kann sein, dass ich den damals in der Schule gesehen hab, sicher bin ich mir aber nicht. Der Film gibt interessante Einblicke in die Stimmung der Bevölkerung einer kleinen Stadt kurz vor Ende des zweiten Weltkrieges. Fliegeralarm ist an der Tagesordnung und generell sind alle schon irgendwie an die Zustände gewöhnt. Die Front ist weit weg, den Leuten geht es den Umständen entsprechend noch ganz gut. Die Propagandamaschine scheint ebenfalls gut funktioniert zu haben, so fiebern die meisten Jugendlichen der Einberufung und dem Endsieg entgegen. Und so kommt es dazu, dass eine Gruppe Klassenkameraden im Alter von 16 Jahren eingezogen werden und sich unerwartet nach sehr kurzer Zeit mitten im Kriegsgeschehen wiederfinden.
Das letzte Drittel haut so übel rein, damit hab ich nicht gerechnet. Heftig! Und wie gut die alle spielen, wow. Fritz Wepper, Volker Lechtenbrink, Frank Glaubrecht, Günther Pfitzmann, die machen das alle sehr gut. Dabei müssen die Dreharbeiten der Gefechtsszenen gerade für die 7 Jungs übel gewesen sein. Regisseur Bernhard Wickie hat wohl mit ziemlich harten Methoden gearbeitet, um das Beste aus den Jungschauspielern rauszuholen.
Herausgekommen ist jedenfalls ein starkes Ergebnis.
Eine Schwachstelle ist, dass man an manchen Stellen sieht, dass die Sherman Panzer nicht echt sind (man sieht unten drunter normale LKW-Räder). Ansonsten ist das nicht weniger, als ein Meisterwerk des deutschen Nachkriegskinos. Ein harter, wichtiger Film, der zurecht den Ruf als einer der besten Antikriegsfilme hat. Der hat mich ganz schön runtergezogen. Aber das soll er ja auch.