Gestern in der OV gesehen ... große Verständnisprobleme gibt es bei dem einfachen Plot wirklich nicht
Was soll ich sagen ... man darf nicht zuviel erwarten!!
Der Film punktet durch die düstere, bedrückende, kalte und reale Atmosphäre, die hier geschaffen wurde. Regie, Kamera und Score leisten hervorragende Arbeit.
Regisseur Saulnier schafft es, das Geschehen und die Handlungen der Protagonisten logisch und nachvollziehbar darzustellen. Da haben wir aber schon den ersten Kritikpunkt:
Dies gelingt nur bedingt. Die Punkband wird von Anfang an eher unsympathisch dargestellt (Benzinklau etc.), die Rollen haben null Charakterzeichnung...so sind einem die armen Kiddies eigentlich relativ egal. Wie dumm muss man sein, in einer Nazibar als Erstes einen "Nazis fuck off" Song zu spielen? Die Skins hätten die Truppe mal direkt massakriert!! Weiter geht es, als der Mord bemerkt wird ...
Anton Yelcins Charakter versucht nicht, schnell abzuhauen, sondern wählt noch im Green Room die 911? Hmm ... okay.
Der folgende Überlebenskampf ist dann durchaus intensiv dargestellt, roh und kompromisslos. Allerdings hat mich Patrick Stewart überhaupt nicht überzeugen können. Er versucht, die Rolle des "bösen Anführers" stoisch rüberzubringen, was allerdings keine großen schauspielerischen Qualitäten erfordert. Somit bleibt er leider ziemlich blass. Anton Yelcin spielt ordentlich ... Imogen Poots hat mir noch am Besten gefallen.
Ein ordentlicher "Terrorfilm" kann man fast sagen, denn ein Horrorfilm ist "Green Room", trotz einiger kurzer Gewaltausbrüche, sicher nicht. 6,5/10 für einen recht guten One-Timer.
In dem Zusammenhang empfehle ich "Landmine goes click", dessen Thematik zwar eine komplett andere ist, aber der Film kam mir nach dem grünen Raum dennoch in den Sinn ...