So - ich versuche auch mal so manches hier zusammen zu tragen und durchstöber mal das Forum nach bereits abgeleistete Beiträge.
Vorneweg - Hammer hat einen eigenen You Tube - Kanal. Dort sind vor allem einige ältere Streifen abzurufen. Leider sind nicht alle für Deutschland freigegeben. Zu sehen sind aber unter anderem Phantom Ship (1936) mit Bela Lugosi oder Krimis wie River Patrol (1948), The Man in Black (1950) oder einen der ersten (und sehrinteressantesten) "The Song of Freedom" (1936). Dieses Drama um einem Sklaven, dem auf einmal gesagt wird, dass er König eines Inselvolkes ist, reist zu seinen "Leuten" und stellt fest, dass er als Stadtmensch mit denen nicht zurecht kommt, da sie ihn nicht als einen der Ihrigen akzeptieren. Sehr empfehlenswert übrigens
Natürlich sind alles Filme im O-Ton.
Vor einiger Zeit hatte Hammer auch eine sehr informative Webseite, die leider nun Handy/Tablet optimiert ist. Mit der neuen Suchfunktion findet man leider nichts mehr -absoluter Bockmist.
So - ich kram mal in meinen Posts.
Robin Hood - der rote Rächer
der erste Farbfilm der Hammer-Studios hält sich zwar nur grob an die Geschichte, ist aber ein köstlich infantiler Spaß von 75 Minuten mit Grins-Garantie. Robin Hood und Bruder Tuck sind ständig am geiern, als ob sie einen durchgezogen hätten und machen eigentlich nur Blödsinn. Der Film hat ein paar tolle Fechtszenen und einige gute Gags an Board. Fazit: Tut nicht weh (ausser Robin Hoods Pfeile) und spricht das Kind im Kinofan an... Leider unterschätzter Hammer-Streifen, der schon Laune macht.
Die Rache der Pharaonen -
einer meiner Lieblingshammers. Wohl eher ein Remake von "the Mummys Curse" statt von "The Mummy", aber dennoch sehr kurzweilig, tolles Setdesign und grandiose Beleuchtung. Auch das Makeup ist gelungen - leider ist Christopher Lee unter den Mullbinden zu eindeutig erkennbar.
Schlag 12 in London -
noch ein Klasse-Hammer. Den Jekyl/Hyde - Stoff man anders. Viel Psychogramm, weniger Grusel - aber großartig gespielt von Paul Massie. Sein "Hyde" ist ein arroganter Schönling, der durch und durch schlecht ist. Geniale Performance. Und der rest ist opulent Ausgestattet - Farben und Beleuchtung sind ebenfalls exqusit. Fazit: Hammermäßig.
The Devil rides out -
jetzt weiß ich, warum der Film Mondpreise besitzt. Er ist nämlich richtig gut - tolle Atmosphäre, spannend inszeniert und ein sympathischer Christopher Lee mal als "Held". Cooler Satansschinken, der mich gestern derbe mitgerissen hat. Ich würde sagen, einer der fünf besten Hammer Filme ever.
Das Rätsel der unheimlichen Maske -
die Hammer-Variante des Oper-Phatom ist zwar recht frei, aber trotz des niedrigen Budget hübsch anszusehen. Und Herbert Lom ist herrlich durchgeknallt. (Mit der Maske gestikuliert der immer wild durch die Gegend). Nette Unterhaltung - aber keine reine Horrorkost.
Sklave der Amazonen
Oh man - bestimmt kein Highlight der Hammer-Studios. Denn Afrika wurde komplett in England in einer Halle aufgebaut und die Amazonen tragen brave 60er Jahre Frisuren. Die afrikanischen Stammestänze wirken so inszeniert, als wären sie dem König der Löwen-Musical entliehen und die Story ist so absurd, dass es weh tut. Die Legende um das weiße Einhorn inkl. "Zeitreise", die der Hauptdarsteller unternimmt, ist so bescheuert, dass es einen fassungslos zurücklässt (toll, dass die Anolis DVDs alle so teuer sind. Wenn die Händler wüßten, was für ein Film drinnen ist, würde der Preis in den Keller fallen). Selbst für Hammer-Bedingungen ist "Sklave der Amazonen" schon übler "Trash". Der Versuch einen Abenteuerfilm zu machen und im Studio Afrika zu entstehen zu lassen, ist objektiv als misslungen zu bewerten.
Aber was soll's - Komplettisten müssen den Film haben und als Sonntag-Nachmittag Unterhaltung ist er auch nicht unbedingt verkehrt. Nur die Horrorschinken bauen mit ihrer "Künstlichkeit" einfach mehr Atmopshäre auf und sind vor allem glaubwürdiger.
Unterm Strich: Hammer-Kuriosum ohne Nachhaltigkeitswert.
Gruft der Vampire -
uaaah - geiles Hammer-Teil. Atmmosphäre, blanker Busen und rotes Blut. Die Karnstein-Trilogie hat einen großartigen Auftakt und Ingrid Pitt im Gepäck. Wahnsinn.
Grab der blutigen Mumie
- schade. Für einen Hammerfilm zu wirr und als Adaption von "jewel of the seven stars" leider misslungen. Zu früh wird das Geheimnis aufgedeckt und die Pointe am Ende ist zwar "sinngemäß" - nimmt aber einen ganz anderen Verlauf als die Vorlage. Aufgrund der vielen Toten eher ein Slasher als Mumien-Horror. Hatte den wesentlich besser in Erinnerung ...
Comtesse des Grauens -
nach der "der Gräfin" nun die Hammer-Variante. Die ist dagegen sehr, sehr unterhaltsam (besonders, da sich Delpy etwas bei Hammer bedient hat). Auch wenn "Countess Dracula" kein reiner Horror-streifen ist, macht er Spaß und Ingrid Pitt ist eine "Bombe" ... wow. Sehr empfehlenswert ist das Interview im Bonusmaterial der Anolis-Scheibe. Hier plaudert die Dame aus dem Nähkästchen zu Gruft der Vampire und zur "Comtesse" ... wir erfahren, dass sie Stuntfrau für spanisch Western war, obwohl sie nicht gut reiten kann, sich für die Rechte von Indianern eingesetzt hat, ihre Mutter die Köpfungsszene mit Peter Cushing lustig fand und Regisseur Peter Sadsy ein Arsch war, der für Hammers Untergang mitverantwortlich war. 27 Minuten geballte Information ... herrlich.
Captain Kronos
einer der letzten Hammer Filme und tatsächlich - einiges der Story findet sich später in Vampire Hunter D wieder. Der Film nimmt sich selbst nicht ganz ernst und ist für Hammer Verhältnisse sehr modern. Ich hab mehr als einmal schmunzeln müssen. Super amüsanter Gruselstreifen, mit Degen-Fights und einigen hübschen Ideen ... Schade, dass der Captain nicht in Serie ging.
Die sieben goldenen Vampire -
Hammer meets Shaw - absolute Trash Granate, die nicht nur toll aussieht, sondern auch noch sehr kurzweilig ist uns Spaß macht - nur die Synchro der Schwedin ist bescheuert...
Hm... leider hab ich irgendwie nichts gefunden zur den Karnstein Fortsetzungen "Nur Vampire küssen blutig" und "Draculas Hexenjagd", sowie auch den Psychothriller "Hände voller Blut", "Sie sind verdammt" und auch "Das grüne Blut der Dämonen". Hier weiss ich ganz genau, dass ich die Dinger in den letzten Jahren gesehen habe, aber anscheinend habe ich noch nicht mal drei Zeilen verloren. Nun - es wird Zeit den einen oder anderen sich vielleicht in Zweitsichtung nochmal vorzunehmen. Denn auch zu "XX - Unbekannt" habe ich nichts gefunden...
Naja - den ersten Robin Hood (der ROTE RÄCHER - nicht der "Freiheitsheld" aber den habe ich auch noch) hatte ich erst vor einiger Zeit, kann diesen aber auch jedem ans Herz legen - vielleicht an einem Sonntagnachmittag. Ist etwas kindlich-naiv und keine ernstzunehmende Adaption. Für Hammer-Interessierte aber dennoch lohnenswert...
So - das wärs mal fürs erste.