The Ring VirusDie koreanische Adaption von Kōji Suzukis Roman.
1995 entstand in Japan der TV-Film
Ring: Kanzen-ban. 1998 folgte die Kinoadaption
Ring, und im gleichen Jahr auch
Ring:
Spiral. Ein Jahr später schickte man
Ring 2 ins Rennen, und in diesem Jahr entschloss man sich auch in Korea, Suzukis Roman zu adaptieren. Vielleicht wollte man die Geschichte mit koreanischen Gesichtern "lokalisieren" oder auch einfach auf der Erfolgswelle mitschwimmen. Tatsächlich ist der Film werkgetreuer als die japanische Variante von Hideo Nakata, aber daran sieht man sehr gut, dass Buch und Film verschiedene Medien sind, und es oftmals Sinn macht, Dinge für die audiovisuelle Umsetzung zu ändern. Würde man
Ring direkt im Anschluss schauen, sähe man deutlich die Unterschiede und Notwendigkeiten. Und warum Nakatas Vision dem koreanischen Film haushoch überlegen ist.
Das fängt schon mit der Bildsprache an. Wo Nakata Unheilvolles visualisiert, kommt die koreanische Variante etwas aktbacken und unspektakulär daher. Auch ist die musikalische Untermalung recht unspannend, wohingegen die japanische Version mit bedrohlichen und atonalen Klängen für Unbehagen sorgt. Als Ring-Komplettist kann man sich den ansehen, aber er ist zu uninspiriert und ungruselig, um
Ring auch nur ansatzweise das Wasser reichen zu können.