Mein erster Versuch mit echtem Japan Denim.
Straight from Tokio
(bzw. dem Laden wo ich sie gekauft habe.)
Eine Iron Heart (ihxb01 xraw) 18 Unzen.
(The Beatle Buster)
Habe viel drüber gehört und gelesen, aber wenn man das Material wirklich mal in der Hand hat ist man doch überrascht wie schwer das ist.
Gefühlt doppelt so schwer wie eine gewöhnliche Jeans und momentan noch bretthart.
Der Stoff ist viel dicker und bewegt sich momentan noch wie Karton.
Und dabei sind 18 Unzen angeblich noch normal. (Dank an die nette Verkäuferin, die mir zum Einstieg erstmal dazu geraten hat)
Der Klassiker hat 21 Unzen und für ganz Mutige gibt es sogar 25 Unzen.
Die ist dann wahrscheinlich Kugelsicher.
Wenn man sich darin noch bewegen kann.
- Dazu noch reines raw, sprich färbt tierisch ab.
- Unvorgewaschen, läuft als noch in Länge und Breite beim ersten Waschen ein, dehnt sich allerdings in der Breite wieder.
- Einheitslänge von 36, muss ich also zweimal umschlagen und irgendwann kürzen lassen.
- Viel drin bewegen, damit sie ihre störrigkeit verliert.
- Dazu soll man sie die ersten Monate nicht waschen, besser ein ganzes Jahr nicht
(dazu weiter unten mehr.)
(maximal mit feuchtem Tuch mit kalten Wasser ganz leicht pflegen
Warum tut man sich das alles an und bezahlt dafür auch noch so viel Geld wie für drei Levi 501
Weil man nach all der Arbeit angeblich die beste Hose erhält die man je gekauft hat.
(Bis auf den Preis findet man nur Lobeshymnen über diese Hosen)
- Hält dank der schweren Stoffqualität viele Jahre Dauerbelastung durch
- Wird mit dem Tragen jeden Tag bequemer
- Passt sich in Form dem Träger an
- Zeigt nach dem ersten lang herausgezögerten Waschen die individuellen Spuren des Trägers (Fading)
Das ist auch der Grund warum man das erste Waschen möglichst lange hinauszögern sollte.(6 - 15 Monate)
Durch das lange Tragen und das Knicken in den Kniegelenk, die Dinge die man in den Taschen trägt, etc. merkt sich die Hose die individuellen Spuren des Trägers.
Dort wo sie geknickt, gestaucht wird brechen die Fäden stärker und es kommt zu stärkerem Ausbluten des Farbstoffs.
Je länger man das macht, desto sichtbarer der Effekt.
Nach dem ersten Waschen wird der überflüssige Farbstoff ausgespült.
Und das vermehrt an den beanspruchten Stellen.
Sprich man erzeugt somit nach einem Jahr seine ganz orthopädisch-persönliche Waschung.
Woran man genau sieht wie man sich bewegt, was man in den Taschen hatte, usw.
Hygienisch ist das Nicht-Waschen angeblich auch kein Problem. Die Hosen würden kaum Geruch annehmen und auch die bakterielle Belastung wäre unbedeutend.
Im Zweifelsfall in eine Plastiktüte und über Nacht einfrieren.
Mich hat das Thema so fasziniert und interessiert dass ich jetzt mal einen Versuch wagen möchte.
Hoffentlich wird es kein Reinfall.
Edit:
Ganz vergessen.
Diese hier sind "unsanforized", sprich nicht nach dem Webstuhl schon mit Wasser in Berührung gekommen (sanforized ) und müssen daher erst einmal einweichen, ge-soaked, werden.
Aktuell liegen sie in der Wanne beim Einweichen in lauwarmem Wasser.
Das nimmt die Spannung aus den Faser und sie geht etwas ein.