Goil! erinnert an Wicker Man.
Der Vergleich ist gar nicht unzutreffend.
1905. Dan Stevens reist auf eine abgelegene Insel, auf die seine Schwester entführt wurde. Dort befindet sich die Siedlung einer religiösen Gruppe, die nach strengen Regeln lebt. Strenger, als es zunächst den Anschein hat, denn für eine gute Ernte legt man hier eine gewisse "Opferbereitschaft" an den Tag.
Vorweg: Das ist kein Film zum nebenher schauen.
Er setzt mehr auf den Aufbau von Atmosphäre, lebt massiv von seinem Setting und wird gut unterstützt von einem oft angenehm klassisch angehauchten Score mit viel Streichereinsatz. Dass Evans
The Raid gedreht hat, kann man hier getrost ausblenden.
Apostle ist völlig anders. Keine Action (auch wenn er gegen Ende etwas Fahrt aufnimmt), kein hohes Tempo. Dafür aber mit sehr solider Kamera, die teils richtig starke Bilder abliefert, dem ungastlichen und zunehmend bedrohlicher wirkenden Setting und der ein oder anderen überraschenden Gewaltspitze.
Wer sich auf Filme wie
The Wicker Man (ohne dessen - freiwillige oder unfreiwillige - Albernheit) oder
The Witch (was teilweise das "Feeling" angeht) einlassen kann, dürfte auch hier auf seine Kosten kommen.
Hat mir gefallen. Stevens fand ich stark, und Lucy Boynton erinnerte mich etwas an eine jüngere ScarJo.