Filmreview : Dämonisch

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"Dämonisch" ist das Regiedebut des Schauspielers Bill Paxton. Egal was man bisher von paxton hielt, mit diesem Film hier hat er bewiesen, dass er nicht nur ein guter Schauspieler, sondern auch ein fähiger Regiesseur ist.

Das FBI fahndet nach dem verrückten "Hand Gottes Killer". Da taucht auf einmal Fenton Meeks auf und behauptet sein Bruder sei der Killer. Der zuständige Beamte lässt sich Fentons Geschichte erzählen. Denn alle begann vor geraumer Zeit, als ihr Vater sich in den Wahn steigerte, den Auftrag, dass er alle Dämonen töten müsse, von Gott erhalten zu haben.

Die Grundstory ist schon recht interessant. Sicher, ähnliche Storys gab es immer wieder und gewisse Strukturen tauchen auch immer wieder auf. Trotzdem entwickelt die Geschichte eine gewisse Eigenständigkeit und weiss sehr zu überzeugen. Das liegt vor allem an drei Dingen :

Erstens hat der Film einige Wendungen gerade gegen Ende. Es finden zwar Andeutungen auf die ein oder andere Überraschung statt, allerdings dient das nur dazu, dass man sich am Ende sagt "Na klar, die Szene zeigte das doch schon". So bietet gerade das Ende ein, zwei nette Überraschung.

Zweitens ist der Film sehr spannend geraten. Das liegt natürlich auch an den Wendungen, doch das macht eigentlich nur einen kleinen Teil davon aus. Viel macht die allgemein sehr düstere Grundstimmung aus. Bill Paxton verstand es sehr gut, den Film düster und auch mysteriös rüberzubringen und an sehr vielen Stellen im Film fragt man sich, ob der Vater von Adam und Fenton nun spinnt oder ob an der Sache etwas dran ist. So fiebert der Zuschauer mit und da der Film keine Längen und unnötige Szenen hat wirkt sich das gleich doppelt positiv aus.

Zu guter Letzt überzeugt der Film vor allem aber durch die Schauspieler. Bill Paxton hat ja schon in so einigen Filmen mitgespielt. Ich kann mich aber spontan nicht an einen Film entsinnen, in dem er so gut gespielt hat. Seine Rolle des Vaters, der sich für ein Werkzeug Gottes hält ist auch nicht gerad eleicht zu bewältigen. Ständig ist er zwischen Fanatismus und Sorge, zwischen "Dämonentöter" und Familienvater hin und hergerissen. Langsam aber sicher nimmt ersteres, die fanatische Seite, den Hauptpunkt ein. Nur durch Paxton sehr gute Leistung wirkt dies erst. Wäre die Rolle fehlbesetzt worden, wäre der Film arg nach unten abgesackt. Auch einen sehr guten Job erledigen die Kinder Darsteller, die Adam, der von Anfang an alles glaubt und den Fanatismus und die Begeisterung seines Vaters teilt, und Fenton, der dem Ganzen ablehnend gegenübersteht, vernünftig darstellen. Matthew McCounaghy, der hier den erwachsenen Fenton spielt, hat zwar eher eine Nebenrolle, erledigt die aber sehr gut. Gerade nach dem grauenerregenden "U571" zeigt er (zumindest mir) hier, dass er auch anders kann.

Fazit : Recht guter und spannender Psycho Thriller, der vor allem durch gute Darsteller zu gefallen weiss.
I mean, that's what life is : a series of down endings.

http://www.last.fm/user/DerMuedeJoe/
Meine Sammlung

Piercings by Jana


Ich fand den Film nur genial. Meiner Meinung nach einer der besten Horrorfilme der letzten Jahre.


Man sollte ihn auf jeden Fall gesehen haben, gerade weil er es schafft ohne wirklich gezeigte Gewalt eine gute Härte auszustrahlen :D Ach ja meine Wertung ist
 8 von 10
I mean, that's what life is : a series of down endings.

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