Review : Blood Feast 2 All u can eat

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Der Erfinder des Splatterfilms Hershell Gordon Lewis ist zurück. Soweit ich weiss, war sein letzter Film 1972 der recht ordentliche "Gore Gore Girls". 30 Jahre später machte er sich andas lang erwartete Sequel zu seinem wohl berühmtesten und wichtigstem Film "Blood Feast". Dieser war zwar "nur" guter Durchschnitt in meinen Augen, aber ist ein unheimlich wichtiger Film gewesen, der in keiner Sammlung eines Horror/Splatterfans fehlen darf. Und jetzt endlich ist der 2. Teil von 2002 auf DVD erschienen. Doch taugt der Film etwas? Nach 30 Jahren Filmabstinenz von Lewis durfte man im Vorfeld sogar daran Zweifeln.

Die Story ist eigentlich dieselbe wie im Vorgänger. Fuad Ramses III kommt in die Kleinstadt, in der sein Grossvater, der Mörder aus dem ersten Teil, damals ein "Blood Feast" also ein Blut Festmahl abhalten wollte zu der Hochzeit einer der Einwohnerinnen, und er eröffnet einen Catering Service. Fuad erfährt die geschichtevon damals aber erst durch Detective Myers. Dieser will auch bald heiraten. Die Mutter der Braut angagiert Fuad, um das Essen für die Hochzeit zuzubereiten. Als dieser die alte Ishtar Statue findet, gerät er in ihren Bann. Nun will er auch ein solches Blut Festmahl abhalten. Auf der Speisekarte stehen die Brautjungfern.

Okay, man hat sich nichts neues einfallen lassen, aber immerhin die Story aus dem Vorgänger genommen und um einiges verfeinert. Wen also die magere Handlung des ersten Teils nicht störte, der wir dhier erst recht keine Probleme haben.

Was natürlich schon immer das Markenzeichen von lewis Filmen gewesen ist, ist ein billiger Charme und vor allem Bluteffekte. Beides ist hier vorhanden. Gerade bei den Bluteffekten tobt sich Lewis aus wie nie zuvor. Den Brautjungfern geschieht allerlei brutales und blutiges. Einer wird der Schädel zersägt und das Hirn entnommen, einer anderen die Arme durch den Fleischwolf gedreht, Gedärme werden entnommen und das ist nichtmal die Hälfte der Effekte. Hier fliesst und spritzt wirklich literweise Blut. Lewis hat auch keine Hemmungen zu zeigen was da abgeht. Und obwohl der Blutgehalt locker mit einigen der alten Splatterklassiker und Gonzosplatteramateurfilmchen mithalten kann, gibt es auch viele Pausen zwischen den Effekten. Nur wenn etwas geschieht, und keine Angst es geschieht mehr als genug, dann aber auch richtig. Die Umsetzung der Effekte weiss auch zu überzeugen. Klar manches sieht schon bewusst etwas billig (aber immer noch weitaus besser als bei deutschen Independent Streifen, die nicht von ittenbach sind) aus. Allerdings schafft das auch das B-Flair seiner alten Streifen. Schön vor allem, dass es sich hier um Hand Made FX handelt und nicht diese neumodische CGI Scheisse, die schon so manchen Film Punkte gekostet hat. Für Gorehounds und den durchschnittlichen Splatterfilm also schonmal ein Pflichtkauf.

Doch das alleine macht noch keinen guten Film aus. Atmosphäre ist immer gut, aber das hatte bisher keiner der Lewis Splatterklassiker. Die punkteten durch den billigen Charme, der hier auch wie erwähnt nicht zu kurz kommt. Aber das ist es nicht. Was "Blood Feast 2" so von anderen Lewis Werken und so manch anderem derben Splatterfilm abhebt ist die perfekte Verbindung von Humor und derben FX. Ja Humor. Und hier sind wirklich viele gelungene Gags und shcräge Charaktere zu verzeichnen. Die Mutter der Braut ist ein alter elender Drachen und Fuad will sie von anfang an umbringen wird dabei aber immer gestört. Da fiebert und hofft der Zuschauer mit, dass die alte Schrulle endlich den Löffel abgibt. Dann wäre da noch Loomis, der Partner von Detective Myers. Der Typ ist in fast jeder (!!!) Szene am Fressen. Das wird so herrlich lächerlich dargestellt, dass man dadurch viel zu lachen hat. Auch sonst gibt es viele Gags. Zwar ist der Film kein zweiter Braindead, aber eine der besten Splatterkomödien.

Ansonsten gibt es nicht viel zu vermerken. Technisch ist der Film nichts weltbewegendes, die Darsteller sind teilweise wirklich nicht gerade das Gelbe vom Ei (was aber hier sehr gut passt) und vor allem die ein oder andere "Tittenszene" wirkt leicht deplaziert und störend (gibt nicht viele, fällt also fast nicht ins Gewicht).

Fazit : Grandiose Rückkehr von Hershell Gordon Lewis. Viel Blut, viel Humor und der alte Charme machen den Film trotz kleinerer Schwächen zum absoluten Pflichtkauf für Splatterfans
I mean, that's what life is : a series of down endings.

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    klingt cool, ap den auch sehen will !!!  8)  Hoffentlich kommt der auf deutsch!!

    Wie alt ist denn der Herschel überhaupt schon??? Muß doch schon um die 60 oder 70 rum sein, oder?


    Gute Frage :?: Und auf eine deutsche Fassung würd ich nicht setzen. Mit eine rJK könnte es eventuell eng werden, und wenn er die nicht bekommt, könnte er leicht in die schussbahn geraten.
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    Offline Bloodsurfer

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      Ich behaupte mal es gibt wenige 77 jährige, die noch solch geile (durchaus partytaugliche) Splatterfilme drehen :D
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      Also ich war ja nich so begeistert von dem Film. Der hat schon einen gewissen charm aber insgesammt gesehn is es doch nur mittelmäßig.


      Ist IMO sein betser Film. Und einige seiner älteren (z.B. Wizard of Gore, Color me Blood red, Blood Feast, Gore Gore Girls und 2000 Maniacs) Filme waren schon recht gut. Dieser Film ist aber IMO in sachen Horror und Technik eine Steigerung. Und ich fand den Funfaktor, der vor allem hier sehr ausgeprägt auftritt (vorher nie in diesem gelungenen Maße) auch sehr ausschlaggebend.
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      The Godfather

      • Gast
      Finde den Film herrlich komisch. :D

      An Splatter mangelt es echt nicht, dass sowas von einem inzwischen 77 Jährigen kommt. :D Ist schon teilweise sehr hart dargestellt, aber da der Film auch viele lustige Szenen hat, ist das nicht so erschreckend oder schlimm. Der Cop der immer am Essen ist war echt spitze. ;)

      Die US-Unrated ist hier empfohlen :!:


      Ich fand den nicht so toll. Das original gefiel mir wesentlich besser.