Entgegen Gunthers Meinung oben würde ich sagen, dass die Reihe hier nicht zum Teenieprogramm mutiert ist - ich kenne die Bücher nicht, die Serie habe ich damals einige Male gesehen, aber kaum Erinnerung daran. Was mich stark verwunderte ist, dass Berg hier kein Krawummpengpeng draus gemacht hat, sondern im Grunde einen grundsoliden Copthriller um korrupte Cops mit einigen wohlplatzierten Hauereien, bis auf eine ganz kurze Szene am Ende gibts eigentlich NICHTS was Bergs Werke so auszeichnet. Freut mich, OBWOHL ich Bergs Filme ja mag. Hier ist alles völlig einfach gehalten mit den altbekannten Zutaten eines derartigen Themas, erzählt mit einer guten Portion Humor seitens Wahlberg und Winston Duke. Alan Arkins Rolle ist nicht sooo groß, aber auch der hat echt witzige Momente, und ich finde gerade diese Witzigkeit wirkt nicht too much oder deplatziert wie meinetwegen in dem letzten SHAFT Abenteuer von Netflix.
In Punkto SPENSER selbst wurde der Hintergrund der Figur geändert, er ist ein Ex-Cop der im Knast war, seine große Liebe Susan ist hier die durchgeknallte Cissy (eher kleine Rolle) und Hawk ist kein Söldner sondern ein wortkarger wannabe MMA Fighter. Was aber deutlich wird ist Spensers Hang zur absoluten Gerechtigkeit, die er mit allen Mitteln (auch mit Gewalt, und das gerne) durchsetzt - und Hawk mausert sich zu einer Figur, die ihm bedingungslos zur Seite steht. Gefällt mir gur, und bietet gerade wegen des Endes Spielraum für ein paar Filmchen dieser Art. Man hätte vielleicht ETWAS mehr Augenmerk auf eine vielleicht hintergründige oder verschachteltere Story legen können - insgesamt würde ich den aber mit Filmen wie JACK REACHER oder dem 2000er SHAFT vergleichen vom Grundprinzip her. Die Figuren harmonieren gut, hat mich auch gefreut Bokeem Woodbine wiedermal zu sehen -
lasse ich echt gerne springen. Wahlberg ist echt verdammt gut in shape für sein Alter!