J.F. Gonzalez & Mark Williams - Clickers

Ich hatte kürzlich das hier geschrieben:
Ein anderer Autor, mit dem Keene öfter kooperiert hat, ist zwischenzeitlich verstorben und da hatte Keene sozusagen zuerst dessen Vermächtnis durchzuarbeiten.
Gonzalez ist dieser besagte 2014 verstorbene Autor gewesen, mit dem Keene öfter zusammen gearbeitet hat. Die Fortsetzung Clickers II haben die beiden zusammen geschrieben, deswegen nahm ich mir jetzt den ersten Teil vor.
Interessanterweise sind mittlerweile beide Co-Autoren dieses Buches verstorben und in beiden Fällen war es der elende Krebs.
Mark Williams ist übrigens kein unbeschriebenes Blatt. Im Buch steht das hier über ihn:
Mark Williams (1959-1998) was a multi-talented artist whose work spanned films and comics. As a Special FX Artist, he has worked with James Cameron, David Cronenberg, and was the chief FX artist for Full Moon Productions. In collaboration with Poison drummer Rikki Rockett, he co-created, wrote, and drew several titles for the short-lived No Mercy Comics, including Sisters of Mercy and Nightshade. He designed album covers for such hard rock bands as Dangerous Toys and Poison, and in the late 1980’s and much of the 1990’s, was the chief FX artist and coordinator for Alice Cooper’s live show. He succumbed to cancer-related pneumonia on May 28, 1998.
Die Story ist schnell erzählt. Der spontan erfolgreich gewordene Horrorautor Rick zieht in ein derzeit ungenutztes Haus eines Bekannten in der sehr kleinen und abgelegenen Stadt Phillipsport, um dort seine Schreibblockade zu durchbrechen.
Schon auf der Autofahrt dorthin hat er allerdings einen Unfall, er überfährt eine sehr große Krabbe, weswegen er erstmal beim lokalen Doc Glen landet und einige Anwohner kennen lernt. Dabei hat er auch gleich eine seltsame Begegnung mit dem über den fremden Neuzugang in der Stadt wenig begeisterten Sheriff.
Der besagte Sheriff Roy ist ein verbitterter Vietnamveteran, der z.B. Schwarze, Schwule und Hippies hasst und im Lauf der Geschichte noch so richtig durchdrehen wird.
Die fröhliche Kennenlern-Phase wird jedenfalls jäh unterbrochen, als plötzlich riesige Krustentiere aus der Meer steigen. Monströse Killer-Krabben aus den Tiefen des Ozeans, die auch noch einen Giftstachel haben und über eine äußerst üble Mischung aus Gift und Säure verfügen. Man gibt ihnen schnell den Namen Clickers, da sie mit ihren Scheren laut diese charakteristischen Geräusche machen.
Sie beginnen, über alle Anwohner, ob Menschen oder Tiere, herzufallen und diese liefern sich zunächst eine erbitterte Schlacht, bis sie feststellen, dass dies noch nicht ihr einziges Problem ist. Denn etwas noch schrechlicheres hat die Clickers vom Grund des Ozeans bis ans Ufer verfolgt - fast eine Art lovecraftsche Bedrohung. Die Dark Ones.
Das erste Viertel des Buches beginnt noch ganz gemächlich und lässt sich Zeit, die Figuren einzuführen, aber wenn es dann einmal Fahrt aufgenommen hat, geht es ordentlich rund und macht keine Pausen und keine Gefangenen mehr. Was hier alles abgeht ist eine Freude. Klar, es ist ein Trashfilm in Buchform, nicht mehr als das, aber auch nicht weniger - für astreine Unterhaltung ist gesorgt.
Jetzt kommt bald der zweite Teil an die Reihe, an dem Keene mitgeschrieben hat. Habe ich auch schon auf dem Kindle. Aber auch die anderen Werke von Gonzalez werde ich mir wohl mal vornehmen müssen, da könnte noch das eine oder andere Schätzchen schlummern.