Dust - Dust
und der Stephan liest jetzt ganz interessiert mit.
Zunächst erstmal witzige Idee des Labels die Scheibe wie eine LP in Miniaturformat aufzubauen (und das anscheinend bei sämtlichen Produkten, wenn der kleine Beileger aussagekräftig ist).
Mein Kaufgrund war natürlich der Gottsong und Prä-Epic Doom Kracher "From a dry Camel". Das ist sowas von 12/10, das gibt es gar nicht. Leider konnte ich aufgrund Modem in nichts weiter reinhören und mußte mich überraschen lassen.
Leider bleibt eben genanntes Stück das einzige Lied, was als Proto-Metal durchgeht. Geboten wird sonst eine Mischung aus Blues, Country, Southern Rock und weis der Geier (da kenn ich mich leider nicht mit aus). Chasin' Ladies und
Love me Hard gehen als Proto-Hardrock durch und erinnern (falls ich da richtig liege) etwas an Led Zeppelin oder sehr frühe Black Sabbath.
Für eine Anfang Siebziger Scheibe klingt das alles durchaus interessant und die Songs sind auch in dem Sinne sehr gut. Ich hatte mir leider etwas anderes erwartet und so kann ich dann nur noch Often Shadows Felt (einer Art Ballade) so richtig etwas abgewinnen. Das heißt aber nicht das die Scheibe nicht noch öfters laufen wird. Wie gesagt alleine für From a dry camel hat sich das gelohnt.
Fazit: ein sehr gutes Album mit einem absolutem Gottsong, welches leider nicht so sehr in die von mir erhoffte Richtung geht.
Ok, so gings mir nach den 1-2 Durchgängen ja auch.
Die ganzen Feinheiten erkennt man erst nach mehrfachem Hören. Besonders das Schlagzeugspiel find ich mittlerweile absolut göttlich.
Ich sag ja, die Jungs von der Zeitschrift haben in Sachen "Metal-Einfluss" ein bischen übertrieben, aber zumindest was die Black Sabbath-Riff Rock/ Stoner Rock-Schiene angeht mögen sie schon Recht haben.
Wenn du dem Anfang 70er Gerocke etwas abgewinnen kannst, kommt die Scheibe noch, da bin ich mir sicher.
"Chasin' Ladies" und "Love me hard" haben natürlich auch Einflüsse von Bands wie "Grand Funk Railroad", "Led Zepplin" oder "Cactus" aber ich mag den für die Zeit recht rohen Sound und eben, dass viel mit Akustik-Gitarren gearbeitet wurde.
Der Anfang von "Often Shadows Felt " könnte z.B. aus ein "Blind Guardian"-Song sein.
Was danach kommt ist schon irgendwie Hippie Rock, aber den Song find ich generell immer besser und besser.
Das abschließende "Loose Goose" passt eigentlich gar nicht aufs Album und wirkt ein bischen wie ein Lückenfüller, aber alleine wie der Bass "spazieren geht" macht nur Spaß! Die Idee, als Rausschmeißer einen absolut untypischen Track zu bringen, haben andere Bands zu der Zeit oft gehabt.
Mir gefällts, obwohl es tatsächlich "nur" Standard-Rock n Roll ist.