Am Wochenende habe ich den Film auch endlich mal schauen können. Insgesamt hat er mir sehr gut gefallen, ich zücke die
Die ersten 20-30 Minuten des Films, der Prolog oder Rückblick oder Einführung oder wie auch immer man den Ausflug der Wanderer ins Gebirge auch immer nennen mag, fand ich dabei am stärksten, wie auch viele andere es schon sagten. Dennoch hat auch der Rest danach für mich nicht groß abgestunken, sondern mir fast ebenso gut gefallen, nur eben auf eine andere Art.
Diese atmosphärische und immer mal wieder gruselige Ermittlungsarbeit hat mich wohlig erinnert an Filme wie Tell me something, Double Vision oder Memories of murder, die ich damals alle sehr genossen habe.
Im Gegensatz zu vielen anderen hochgehypten Beispielen der letzten Jahre hat es hier nichts gegeben, was mich völlig rausgerissen hat wie das Ende von Hereditary oder die Unlogik in It follows oder manch anderen Beispielen. Ich konnte abschalten und die Atmosphäre genießen, es hat mir den ganzen Film über Spaß gemacht.
Meine Interpretation (natürlich sehr diskussionswürdig!):
Ich habe das so verstanden, dass es den Ermittler bzw. seine Vergangenheit gar nicht gab. Der vollständige Mensch inkl. seiner gesamten Hintergrundgeschichte wurde von der Sekte magisch "kanalisiert", "geschrieben", für diesen Zweck aus dem Nichts erschaffen. Das ist ja dieses "tulpa" genannte Konzept - etwas wird real dadurch, dass genügend Leute daran glauben.
Was ich an meiner eigenen Interpretation dann aber nicht verstehe: Wenn man so mächtig ist und einen Menschen nach seinen eigenen Wünschen mit gesamten Erinnerungen und allem drum und dran selbst erschaffen kann, warum erschafft man ihn dann nicht gleich passend für seine Aufgabe, sondern muss ihn erst noch durch diese Vorbereitungsphase laufen lassen, warum braucht er so eine Geschichte, die der Film dann präsentiert? Hab ich dann aber abgestempelt unter "die haben eben ihre Rituale, die sie unbedingt durchziehen wollen zur Machtübergabe".