MGS 2 enpfand ich halt ein wenig over the top. OK, die Story ist zwar ganz cool, aber diese erzwungenen Plot-Twists fand ich nicht so knorke. Man wollte halt Teil 1 noch überbieten und das ging IMO in die Hose. Ich habe zwar im Vorfeld schon gehört, dass das Spiel viel Wert auf Zwischensequenzen legt, aber ich hätte wirklich nie gedacht, das quasi 2/3 des Spiels nur gelabert wird. Zum Beispiel [spoil]beim Tod von E.E.[/spoil] wird unendlich gelabert, als sich das Bild dann schwarz färbt, denkt man, es geht jetzt weiter, aber nein, die Spiel-Kamera zeigt nur die Bohrinsel von außen und es wird weitergelabert. Dann kommt noch eine Blende und man denkt "na endlich", aber plötzlich fängt Otacon an seine ganze Lebensgeschichte zu erzählen.
Jede Überaschung in der Story wird von monumentalen Monologen zelebriert, die auch oft vom eigentlichen Thema (der Story des Spiels) abschweifen und man bekommt jedes einzelne intimste Detail der Psyche eines Charakters mit. Z.B. war es oft so, dass ich nur mal eben kurz speichern wollte, aber plötzlich Rose anfing über ihre Beziehung mit Raiden zu heulen und das zog sich schon mal 20 Minuten hin. Und Cut-Scene-Überspringen geht nicht, da man Angst davor hat, was in der Story zu versäumen. Tut man dies, steht man am Ende ganz blöd da und fragt sich zurecht, ob man sich in einem Parallel-Universum befindet...