Bei uns wechselt es immer ein wenig was gerade an Spielen aktuell ist.
Größtenteils spielen mein Großer und ich, manchmal noch meine Frau und/oder jemand von der Verwandschaft
Wobei die Verwandschaft meiner Frau deutlich Brettspiel-affiner ist als meine Frau und meine Verwandschaft.
L.A.M.A. geht z.B. immer und mit fast allen Beteiligten
Was in der letzten Zeit bei uns noch so aktiv war:
Aus dem Keller wieder entstaubt. Nachdem die Junior Version aus der Bücherei so gut ankam, haben wir uns an die richtige Version gewagt.
Das macht dem Großen schon eine Menge Spaß, auch wenn er als Mr. X noch etwas vorhersehbar agiert, aber das wird schon.
Der Dieb von Bagdad
Auch aus dem Keller. Hatte ich irgendwie überhaupt nicht mehr in Erinnerung und womöglich auch damals nur einmal gespielt.
Dabei ist das ein ganz passables und auch interessantes Spiel bei dem man seine Diebe geschickt auf die Paläste verteilen muss um sich die Schätze anzueignen.
Dabei sind einem die verschiedenen Wächter im Weg und im dümmsten Fall schnappen einem die Diebe des Mitspielers den Schatz vor der Nase weg.
Jeder folgende Schatz benötigt mehr Diebe um ihn zu klauen.
Beim Testspiel war ich mir sicher dass ich da taktisch deutlich im Vorteil bin. Es sah auch lange so aus, bis mich mein Sohnemann am Ende mit drei Zügen die ich überhaupt nicht auf dem Schirm hatte, auf der Zielgeraden eingeholt und um einen Schatz geschlagen hatte.
Zug um Zug Deutschland
Zug um Zug ist ja inzwischen wie Siedler etc. eine ganze Brettspielfamilie.
Es gibt die klassische US Version, dann diverse Erweiterungen des Schienennetzes und der Züge, etc... dann noch die Versionen Japan und Weltreise, etc... und hier die Deutschland Edition. Hier spielt man auf der Karte des Deutschen Reiches um 1900 den Ausbau des Schienennetzes nach.
Die Deutschland Version ist sozusagen ein "Back to the roots", nachdem die US Version mit all den Erweiterungen aus dem Ruder gelaufen ist.
Das Spiel ist so nämlich unglaublich Einsteiger freundlich. Letztendlich gibt es nur 3 Züge die man sich merken muss.
Neue Zugkarten ziehen, oder aus den vorhandenen Zugkarten eine Strecke zwischen zwei Städten bauen, oder aber neue Zielkarten ziehen.
Ziel ist es Ziele anhand der Zielkarten zu erfüllen. (Bsp. Strecke von Hamburg nach München). Diese Ziele gibt es als Langstreckenkarten und Kurzstreckenkarten.
Je nach Länge gibt es unterschiedliche Punkte pro Zielkarte und zusätzlich wird jede Strecke die man baut, auch als Punkte gewertet.
Da die anderen Spieler auch wie wild den Plan bebauen, sind manche Verbindungen schnell dicht und man muss sich Umwege überlegen um diverse Städte oder Länder anzusteuern. Auch bei neuen Zielkarten sollte man sich überlegen welche man annimmt, damit diese sich möglichst ohne Aufwand in das eigene Streckennetz integrieren lassen.
Eigentlich ist das Spiel eher für Ältere gedacht, aber mein Sohnemann kommt gut damit klar. Auf den Zielkarten stehen nicht nur die Namen der beiden Ziele, sondern die Strecke ist auch grafisch abgebildet. Damit kommt der Sohnemann klar, auch wenn er das Lesen gerade erst lernt.
Mir gefällt es richtig gut, da ich solche Spiele eh mag.
Crash Test Bunnies
Ok, weg von den Taktik Spielen, hin zur Action.
Crash Test Bunnies ist schwer zu beschreiben, wenn man es selbst noch nie gesehen hat.
Im Grunde erzählt das Karten-Spiel den Ausgang eines Rennes. Das Rennen wird dabei jedes mal zuvor aus den Karten der Spieler erstellt.
Nachdem die erste Karte aufgedeckt wird ziegt diese meist eine Art Kreuzung, wo entweder alle Wege frei sind, oder teils mit Boni oder Hindernisse belegt sind.
Auf den eigenen Karten sind auf der einen Seite Pfeile wohin man mit der Karte "fahren" darf, auf der Rückseite ein neues Streckenbild.
Jetzt geht das große Chaos los. Alle Spieler legen gleichzeitig, ihre Karten auf die gerade oben liegende Karte und verändern in diesem Moment die Ausgangssituation mit einer neuen Strecke. Im Chaos laget man natürlich gerne mal was falsch, bzw. zieht zurück und die anderen sind schneller durch und man muss hoffen dass die vorhandenen Karten noch gut passen.
Dann nimmt man den ganze Ablegestapel und blättert ihn rückwärts auf.
Damit "erzählt" man das Rennen. Es gibt Münzen für gute Aktionen der Spieler, Abzüge für Fahrten in Hindernisse, PowerUps die man erreichen kann und im Notfall auch nutzen darf.
Sozusagen Mario Kart als Brettspiel.
Hat keine große Tiefe, aber die Kids lieben es.
Krasse Kacke
Uuuiii jetzt wird es saudumm, aaaaber in größerer Runde ab 4 Personen mit optional leichtem Alkoholpegel eine echte Gaudi.
Na sowas! Da hat eins der Tiere doch glatt ein Häufchen in der Küche hinterlassen. Aber natürlich war es nicht mein Hamster, sondern der Papagei vom Nachbarn. Oder vielleicht doch eher die Schildkröte?
In Krasse Kacke müssen die Spieler möglichst schnell den Verdacht von ihren eigenen sechs Haustieren ablenken und die der Mitspieler beschuldigen. Wer die Unschuld aller seiner Tiere beweisen konnte, ist fein raus. Wer übrig bleibt muss hingegen die Hinterlassenschaften wegräumen.
Jeder hat die gleichen Tiere als Karten auf seiner Hand. Der erste legt eine Karte ab und sagt, dass sein <beliebiges Tier> natürlich kein Kacka gemacht hat, dass war bestimmt <beliebiges Tier>. Und jetzt versuchen alle anderen Spieler sofort und schnell eben dieses <beliebiges Tier> aus der Hand auf den Stapel zu hauen und selbst zu sagen: "Also mein <beliebiges Tier> war das bestimmt nicht, das war bestimmt <beliebiges Tier>" Und es geht weiter.
Nach und nach verschwinden immer mehr Tiere aus dem Spiel.
Hat man sich wirklich gemerkt was noch auf der Hand der Mitspieler ist, wenn man selbst die nächste Beschuldigung ausspricht?
Denn wenn man ein Tier beschuldigt was keiner mehr ablegen kann, dann war es wohl das eigene Tierchen.
Saudumm, sauchaotisch, aber leider auch herrlich dämlich und lustig.
Für alle Altersgruppen die über Kacka Witze lachen können uneingeschränkt geeignet.
Sehr sinnvoll investierte ~9€