Gestern abend den Audiokommentar durchgeballert.
Ein Wort zur Qualität: Die Farben sind erstaunlich satt, der Kontrast gut, was sich gerade bei den roten und blauen Ausleuchtungen bei den Nachtaufnahmen positiv bemerkbar macht. Auch die Auflösung ist zufriedenstellend. In der Qualität hab ich den Film noch nie gesehen, wie auch, VHS- und TV-Aufnahmen sind kein Vergleich - daher war das Ganze erstmal ungewohnt, aber umso erfreulicher.
Neben dem Audiokomentar sind leider keine Extras dabei, bis auf den US-Trailer. Der Audiokommentar von Regisseur Gary Goddard aber ist sehr informativ. So erfährt man u. a., dass dies sein erster Film war (wie auch der von Courtney Cox), dass Lundgren als Einziger schon vorher vertraglich als Darsteller feststand, dass Cannon in Geldnot war obwohl bzw. weil dies für ihre Verhältnisse ein sehr teurer Film war. Eigentlich muss Masters als niedrig budgetierter Film gesehen werden, aber mit ca. 17 Millionen Dollar lag er schon 300-400% über den üblichen Cannon-Budgets. (Hinter dem Film stand offenbar auch Mattel, die erstmal alle neuen Designs absegnen mussten).
Dass der Film auf der Erde spielt war ganz klar ne Vorgabe wegen des Budgets. Goddard hat den Film bewusst zu 70% bei Nacht bzw. in Dunkelheit spielen lassen, da die Story seines Erachtens sonst nicht glaubwürdig gewesen wäre und die Ausleuchtung nicht funktioniert hätte.
Zudem erzählt er, wie die Fans Orko gefordert haben, aber einen schwebenden Wicht einzubauen hätte ebenfalls das Budget gesprengt - deshalb Gwildor. Übrigens: Wegen des Geldes konnte der Film fast nicht fertig gedreht werden, Goddard musste Teile des Showdowns 1 1/2 Monate nach Drehschluss nachdrehen und einen Teil aus eigener Tasche bezahlen. Auch konnte er das Schwertduell zwischen He-Man und Skeletor nicht so aufwändig inszenieren, wie er es vorgehabt hatte.
Bis auf Beast-Man waren wohl alle Bösewichte neu designt, d. h. Blade und Saurod, die ja auch noch als Spielfiguren kamen, tauchten wohl zuerst im Film auf.
Auch die Fahrzeuge konnte Goddard nicht wie in der Spielzeugvorlage entwerfen, gleichzeitig wollte er aber dem Star-Wars-Klischee-Standard ausweichen und hat versucht, etwas eigenes zu finden.
Interessant auch zu hören, dass wenige Wochen nach Drehschluss ein Erdbeben die Gegend heimgesucht hat. Wäre das Beben früher gekommen, hätte man den Film nicht drehen können. Die meisten Häuser, die man im Film noch sieht, existieren heute nicht mehr.
Doch, hört euch den Audiokommentar auf jeden Fall an, macht Spaß und man taucht wieder ein in die goldene Zeit der 80er Jahre.